Thum. Die Erzgebirger haben abgestimmt: das Dippl – zu hochdeutsch Tasse, ist das Lieblingswort in hiesiger Mundart des Jahres 2023. Der Begriff im heimischen Zungenschlag setzte sich gegen neun Mitbewerber durch. Das ist das Ergebnis der heute verkündeten 7. Wettbewerbsrunde um die Heimatsprache. Dabei waren Vorschläge aus dem Bereich Küche und Kochen gesucht.
Rund 1.500 Stimmen wurden in der Finalrunde für die zehn von einer Jury aus hunderten eingereichten Begriffen ausgewählten Wörtern abgegeben, wobei 400 auf das Siegerwort entfielen. Auf Platz zwei kam mit rund 200 Stimmen die Hitsch (Fußbank) vor dem Hietrabrettl (Serviertablett) ein.
Weiterhin dabei Nieselmoos (Messbecher) auf Platz 4, danach Ärdäppelquetsch (Kartoffelpresse), gefolgt von Sterz (Topfdeckel), Ufntopp (Ofentopf) und KIießelheber. Um diesen Begriff entspann sich eine heitere Diskussion, denn das Wort für Schöpflöffel mit Löchern wird spitzbübisch auch für Büstenhalter verwendet.
Zudem dabei auf Position 9 der Hoder (Scheuerhader) und auf 10 die Buttersangel, eine feine Bürste zum Überstreichen des Stollens mit Butter.
Die Moderation der heiteren Festsitzung im mit 330 Gästen voll besetzten Volkshaus Thum hatten in bewährter Manier Carmen Krüger, Regine Seifert und Robby Schuber inne, allesamt erzgebirgische Originale und der Muttersprache zugetan.