Crottendorf. Das Deutsche Haus in Crottendorf war am Wochenende Treffpunkt der Mundartautoren des Erzgebirges. Die angestammte Bühne des ältesten Mundarttheaters in Sachsen gehörte diesmal 16 um den heimischen Zungenschlag bemühten Frauen und Männern. Zum 15. Mal hatte der Erzgebirgsverein mit seiner Interessensgruppe der Schreibenden Zunft die Hobbykünstler zum Erfahrungsaustausch eingeladen.
Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Sebastian Martin und moderiert von der Kulturobfrau Carmen Krüger wurde ihnen an zwei Tagen die Plattform geboten, Kostproben ihres Hobbys vorzutragen.
Gestandene Akteure wie Regine Seifert, Monika Tietz, Matthias Fritzsch und Uwe Seltmann steuerten Gedichte und Prosastücke im heimischen Zungenschlag bei. Zugleich boten die aus Oelsnitz, Zwickau, Burgstädt, Annaberg-Buchholz und Zwönitz kommenden Autoren Druckerzeugnisse an, die zumeist im Eigenverlag herausgegeben werden.
Bundesvorsitzende Gabi Lorenz ermutigte die Akteure, unbeirrt ihrem Schreiben nachzugehen und die Heimatsprache weiter zugeben. Ein Blick in den mit rund 80 Gästen gefüllten Saal zeigte, dass es immer weniger den Dialekt pflegende Akteure gibt.
Die Zeit der Internationalisierung der Sprache und künstlichen Intelligenz drängt die Muttersprache zurück. Musikalisch umrahmt wurden die Mundarttage von der Crottendorfer Heimatgruppe.