Chemnitz. Die heute von der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge vorgelegte Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist für das Erzgebirge 2020 in fast allen Straftatenbereichen Anstiege auf. Dabei werden bekannt gewordenen rechtswidrigen Straftaten einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche erfasst.
Für den Erzgebirgskreis wurden 2020 insgesamt 11.140 Straftaten registriert. Dies sind 1018 Fälle (+10,1 Prozent) mehr als im Jahr 2019.
Insgesamt konnten 7 470 Fälle aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote beträgt 67,1 Prozent.
Die sogenannte Häufigkeitsziffer, die ausdrückt, wie viele Straftaten statistisch auf 100.000 Einwohner entfallen, liegt bei 3 326.
Im Bereich der allgemeinen Kriminalität wurden 10.915 Fälle (+1 112) registriert, von denen 7 247 (66,4 Prozent) aufgeklärt wurden.
Weiterhin wurden 225 (-94) Straftaten gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz aktenkundig. Die Aufklärungsquote beträgt hier 99,1 Prozent.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind um 88 Fälle gewachsen. Besonders deutlich stiegen die Fallzahlen bei Delikten des Diebstahls unter erschwerten Umständen (+524 Fälle), Betrug (+168 Fälle) sowie Sachbeschädigungen (+146 Fälle).
Es wurden 5 143 Tatverdächtige ermittelt. Dabei handelt es sich um 4 264 deutsche und 879 nichtdeutsche Tatverdächtige. Ein Viertel der nichtdeutschen Tatverdächtigen (220) verstieß gegen Bestimmungen des Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetzes.
2020 wurden 2 180 Personen Opfer einer Straftat. Betroffen waren zu 57,2 Prozent männliche und zu 42,8 Prozent weibliche Personen.
Der gemeldete finanzielle Schaden betrug insgesamt ca. 8,3 Millionen Euro, wobei etwa 2,7 Millionen Euro Schaden durch Wirtschaftskriminalität und etwa 3,7 Millionen Euro durch Diebstahlshandlungen entstanden.
Nicht enthalten sind Staatsschutzdelikte, Verkehrsdelikte, Ordnungswidrigkeiten sowie Delikte, die nicht zum Aufgabenbereich der Polizei gehören (z. B. Finanz- und Steuerdelikte).