Mit einer stimmungsvollen Festveranstaltung und der Übergabe des Fernsehpreises „Grenzgänger“ hat die elfte Auflage des gleichnamigen Medienfestivals ihren Höhepunkt erlebt.
Marienberg. Die Neuauflage des landesweiten Wettbewerbs widmete sich 2017 der Thematik MundARTliches und forderte zum künstlerischen Wettstreit in vier Kategorien heraus. Die Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik Prag darf sich über den 1. Platz in Bereich Mundart bei YouTube freuen. Als Sieger im Fachgebiet Mundart im Lokal-TV geht Christoph Röder vom TV Oberfranken Rehau in die Wettbewerbgeschichte ein.
In der Kategorie Mundart in Worten entschlossen sich die Veranstalter, beeindruckt von der Bewerberresonanz, Preise nach Genres differenziert zuzuerkennen. So sicherte sich mit Sonja Steiner aus Rübenau eine heimische Autorin den Sieg in der Kategorie Aphorismen. Frank Mäder aus Aue darf sich über das aus Sicht der Jury gelungenste Gedicht freuen. Und im Gebiet Kurzgeschichten steht mit der Scheibenbergerin Mandy Schubert ebenfalls eine einheimische Autorin auf dem künstlerischen Treppchen. Mit ihrem „Weißdornheckenblues“ überzeugte Ramona Markstein aus Hartenstein im Genre Mundartlieder.
Für ihr fast fünf Jahrzehnte zählendes Engagement um die Mundart wurde Regine Seifert aus Hormersdorf der Preis in der vierten Kategorie Lebenswerk zuerkannt.Seit 47 Jahren steht die frühere Musiklehrerin auf den Bühnen des Landes, um den heimischen Zugenschlag weiterzugeben. Herausragend die Bemühungen der 78-Jährigen, das Heimatmuseum des Ortes zu pflegen. Hier findet Platz, was anderenorts schon längst auf dem Müllberg der geschichte liegt. Als Vorsitzendes des Erzgebirgszweigvereins ist Regine Seifert unterwegs, wie sie als Sachverständige in Sachen Mundart immer wieder mit Rat zur Seite steht.
Veranstalter des Kultur- und Medienfestival sind die Marienberger Baldauf-Villa, eine Einrichtung im Kulturbetrieb des Erzgebirgskreises, das Regionalfernsehen Mittelerzgebirge und der Förderverein der Baldauf Villa. Insgesamt 63 Bewerber hatten 2017 ihre Beiträge eingereicht.