Im März wird es in Hormersdorf haarig: Steht doch die Eröffnung des Salons Prachtwickler an, der beautybegeisterte Zeitgenossen mit ungewöhnlicher Offerte in den Gasthof Zum Löwen locken wird.
Hormersdorf. Dann offerieren den heimischen Zungenschlag beherrschende Modebewusste ein bislang so nicht bekanntes Dienstleistungsangebot: da, wo Kopftracht und Barthaar in Form gebracht werden, geht es auch an die Partnersuche. Warum nicht zwischen Waschtisch, Frisierspiegel und Fön das Nützliche mit dem Begehrenswerten verbinden? Diese Idee treibt die geschäftstüchtige Friseurmeisterin Doris Prachtwickler (Gudrun Drummer) um.
Gilt deren Salon ohnehin als Zentrale für Tratsch und Klatsch in der Nachbarschaft, sollte frau doch auch der Liebe einen Platz geben. Vom Handicap der ins Dorf hinzugezogenen Gabi Herzleid (Heidi Rehropp) inspiriert, die noch immer als Uhiesige gilt und sie keinen Anschluss finden lässt, fasst sie den Entschluss, mit Unterstützung ihres schwulen Gesellen Ingo (Peter Uhlmann) und der Auszubildenden Cindy (Johanna Ullmann), der einsamen Kundin zu ihrem Liebesglück zu verhelfen.

Dafür reift sogar der Plan, eine Art Speeddating zu initiieren und geeignete Kandidaten beim besonderen Friseurbesuch vorzustellen.
Das diese Überlegungen einer Partnervermittlung so manches Hindernis beschwören und es vor allem der geeigneten Herren im Ort bedarf, verstehen die Akteure des Erzgebirgischen Theatervereins Hormersdorf mit ihrem erzgebirgischen Lustspiel Ene haariche Sach eindrucksvoll ins Rampenlicht zu setzen.
„Mit unserem turbulenten Stück werden wir unser Publikum fast drei Stunden in bewährter Mundart unterhalten“, schaut Vereinschef Michael Ullmann voraus. Der berichtet von der Herausforderung, auch für die 2025er-Saison ein reizvolles und gleichermaßen inszenierbares Stück auszuwählen. „Dieses gefunden, sind wir mit Leseproben und Vorbereitungen schon im Herbst des Vorjahres in diese Saison gestartet. Mit Jahresbeginn sind die Saalproben angelaufen, am 8. März soll die Premiere über die Bühne gehen.“

Dass die zwölf Darsteller auf und eine Handvoll Akteure neben der Bühne seit 1993 ihr Handwerk verstehen, bewies der erfolgte Kartenvorverkauf. „Die Nachfrage für die zehn Aufführungen war derart groß, dass wir leider nicht alle Kartenwünsche erfüllen konnten, so mancher enttäuscht den Heimweg antreten musste“, versichert der Theaterchef. (hy)