Alle Jahre wieder erwärmen zur kälteren Jahreszeit die Dramatiker Oederans ihre Mitbürger mit Bühnenstücken. Auch mit der jetzt startenden Spielsaison wollen sie für ein kurzweiliges Theatererlebnis sorgen.
Oederan. Der Kneipenname ist Programm und lässt erahnen, welch kulinarisches Erlebnis diese Einkehrstätte in der Stadt des Klein Erzgebirges offeriert: Zum warmen Würstchen heißt die Bierstube, in der die resolute Herta als Gastronomin agiert. „Die Wirtin macht, was sie kann- aber was sie kann, das ist nicht viel“, fasst Mario Böhme, der Regisseur und Chef des hiesigen Dramatischen Vereins das Geschehen zusammen, welche als Lustspiel über die Bühne des Bürgersaales gehen wird.
„Wir sind in die Proben zu unserer neuen Spielsaison gestartet, das Stück war im Hinblick auf unsere personelle Situation schnell gefunden und erscheint bestens geeignet, geneigtes Publikum mit der Komödie für über zwei Stunden gehaltvoll zu unterhalten“, so der Oederaner.
„Als Spielvorlage dient das Lustspiel Kaviar trifft Currywurst der Theaterautorin Winnie Abel“, skizziert Mario Böhme. „Bei der herrscht Panik. Muss doch Erna innerhalb von 24 Stunden ihre heruntergekommene Eckkneipe in ein Edel-Lokal verwandeln. Der Grund: ihr neureicher Cousin hat seinen Besuch angemeldet. Und von dessen Geld lebt eigentlich ihre Kneipe. Die Kohle rückt der Millionär in dem Glauben heraus, dass er in ein gutlaufendes Edel-Restaurant investiert. Wir zeigen, was Erna unternimmt, den Besucher zu täuschen und dem einen Bewirtungsbetrieb der Spitzenklasse vorzuspielen. Man muss kein Theaterexperte sein, um zu ahnen, was kommt: ein Fiasko“, so Mario Böhme.
„Die Frühschoppen zelebrierende Stammkundin Sandy muss zur feinen Dame mutieren, Ernas tollpatschiger Lebensgefährte soll als piekfeiner Kellner servieren und eine ohnehin missgünstige Nachbargastronomin setzt ihrem Lokal dem Ungeziefer aus. Wie es dennoch zu einem Happyend kommt, können Besucher an drei Vorstellungstagen im März 2025 erleben.“
Elf Hobbyschauspieler stehen zur neuesten Inszenierung im Rampenlicht. „Die personelle Situation bleibt angespannt, glücklicherweise haben sich zwei neue Akteurinnen angeschlossen. Gern würden wir weitere Mitspieler gewinnen wollen. Aber wir sind genauso an musisch aufgeschlossenen Mitbürgern interessiert, die sich auf die Technik oder als Souffleuse verstehen“, nennt Mario Böhme den größten Wunsch der Truppe, die im 101. Gründungsjahr der Vereinigung steht. (hy)