Pfiffig und rasant – ein begeisterndes Sommer-Spektakel haben die Börnichener Karnevalisten mit befreunden Faschingsclubs der Region gestaltet.
Börnichen. Die 675-Feier macht es möglich: die Börnichener feiern mit Gästen Sommerfasching. Am Donnerstagabend ließen sie ein über zweistündiges Varietéprogramm über die Bühne und die Tanzfläche des rappelvoll besetzten Festzeltes gehen. „Das für uns außerhalb der angestammten 5. Saison liegende Programm bieten wir zum 2. Mal in unserer langjährigen Geschichte, die Premiere war zum Sommerfest 2019 derart gut angekommen, so wird dieses Erlebnisformat erneut bieten“, sagt Projektleiter Toni Zenker und sorgte für den thematischen Funkenflug.

Neben Aktiven vom BCV wirkten über 100 Akteure aus fünf befreunden Faschingshochburgen mit. Neben den Wünschendorfern und Rückerschwallern Gästen, rückten Flossmühler, Pobershauer und Lippersdorfer einige ihrer besten Sketche und Tanzeinlagen in das Scheinwerferlicht. Der gleißenden Sonnenstrahlen bedurfte es nicht, dass die Betriebstemperatur unter Künstlern und Publikum rasant stieg.

Moderiert von Mandy Otto und Uwe Auerbach heizten die Funkenformationen mit klasse Choreografien die Nummernfolgen an. Mit der Darbietung des Wünschendorfer Männerballetts, welches vom Erste-Hilfe-Einsatz als Rettungsschwimmer am Schwarzen Teich berichtete, kamen die Kreisläufe aller in Schwung. Umso mehr, als die Gastgeber in Form von Petrus, alias Roland Auerbach und Andreas Hengst als im Kühlschrank ertappter Seitenspringer das Einlassprozedere an der Himmelspforte darstellten.

Die Nummernfolgen luden zu einer Weltenreise mit namhaften Repräsentanten in Urlaubsregionen ein. Bauchtanzende Flössmühler, doppelt hohe Sombreros tragend, versprühten mexikanisches Flair, ein Rückschwaller Double von Costa Cordalis hieß mit Anita auf Griechenland willkommen und ein Hauch von Mallorca-Insel-Fieber beförderte Mickie Krause mit Brennt die Hütte ab.

Die durchweg temperamentvoll getanzten Szenen entführten in verruchte Tanztempel, Western-Saloons und Rotlichtvarietés. Die Woge der Emotionen erreichte mit den Chippendales aus dem Erzgebirge einen ihrer Höhepunkte, Klatschorgien galten den Pobershauer. Einen eindrucksvollen Bogen spannten die Damen der Formation Emanzen. Gemeinsam mit dem Elferrat zelebrierten jene Börnichenerinnen noch einmal jenen ausdrucksstarken irischen Reigen zum Finale, den sie einst in diesem Ensemble vor 15 Jahren geboten hatten. Da wackelten selbst die Zeltstangen. (hy)
