Augustusburg. Im Garten des Lehngerichts Augustusburg entsteht beim Verein Auf weiter Flur ein Lehmofen. In Gemeinschaftsarbeit legen ein Dutzend Mitstreiter Hand an, aus dem Naturmaterial die naturnahe Brennstelle zu schaffen.
Das Baumaterial wird von Eberhard Meyerhoff bereitgestellt und stammt aus seinem Gartengrundstück aus Schellenberg, wo es an neben einem Teich herausgestochen wird. Per Pkw-Fuhren und in ungezählten Behältnissen wird der Lehm herbeigebracht.
„Am Wochenende schaffen wir den Grundkörper, der besteht zudem aus Sand, den wir je nachdem, ob der Lehm fett oder mager ausfällt, dazugeben“, so Roy Fiedler. Der Chemnitzer zeichnet als Bauleiter verantwortlich und hat schon mehrere Öfen an verschiedenen Standorten aufgebaut.
„Sand verschließt womöglich Ritze und gibt zudem Masse, die dazu beträgt, die erzeugte Hitze zu speichern. Zudem verwenden wir Stroh, auch Sägespäne sind geeignet, die als Dämmmaterial Einsatz finden. Sie haben Luftmoleküle eingeschlossen, die wiederum nützlich für die Hitzeerzeugung und deren Speicherung sind.“
In die am Samstag fertiggestellte Bodenplatte haben die Bauleute genauso aus diesem Zweck leere Flaschen mit Luft im Glas eingebracht. „Etwa einen Monat dauert es mit Trocknungsprozess, bis der Ofen vorsichtig angeheizt werden kann“, erklärt der gebürtige Berliner, der seinen lebensmittelpunkt seit zehn Jahren in Chemnitz gewählt hat.
Esther Gerstenberg legte für das Vorhaben sowohl Hand und Fuß an. Per Finger wurde das Baumaterial aufgebracht, welches vordem per Fußarbeit gemischt und geschmeidig gemacht worden ist.