Aue. Da kommt Freude auf: Die Weißbüscheläffchenfamilie im „zoo der minis“ hat sich wieder vergrößert. „Normalerweise bringt das Alphaweibchen einer Gruppe nach ca. 150 Tagen Zwillinge zur Welt. Das Weibchen in unserer Einrichtung hat jetzt bereits aber zweimal Drillinge geboren“, so Stadtsprecherin Jana Hecker.
„Das ist nicht nur sehr selten, sondern auch mit großen Schwierigkeiten verbunden. Die Jungtiere bekommen meist nicht genügend Milch, da das Muttertier nur zwei Zitzen hat. Die anderen Familienmitglieder unterstützen die Mutter zwar bei der Aufzucht, aber ernähren können sie die Kleinen natürlich nicht. Meist hat das schwächste Jungtier nach ein paar Tagen keine Kraft mehr um sich an den Eltern oder älteren Geschwistern festzuhalten.“
Im letzten Jahr haben die Tierpfleger versucht, das schwächste Jungtier mit der Flasche aufzuziehen, was aber leider nicht geglückt ist. Selbst wenn die Aufzucht erfolgreich gewesen wäre, wäre es danach sehr schwer gewesen, das Tier wieder in die Gruppe zu integrieren.
Deshalb hat man sich in diesem Jahr schweren Herzens dazu entschlossen, der Natur ihren Lauf zu lassen. Und tatsächlich: die extrem seltene Elternaufzucht von drei Jungtieren gelungen.
Die Kleinen sind jetzt knapp vier Wochen alt und nehmen schon feste Nahrung zu sich.
Mit ein bisschen Glück kann man sie im Gehege auf dem Rücken der Alttiere beobachten“, lädt Jana Hecker Besucher ein.