Ein Jahr wurde an einer der steilsten Straßen im Freistaat gebaut. Sie wurde verbreitert, die Kurve am Fuß des Berges entschärft und für Fußgänger gibt es jetzt einen „schwebenden“ Fußweg.
Kriebstein. Für rund 3,3 Millionen Euro und mit Unterstützung des Freistaates wurden rund 510 Meter der Kreisstraße 8215 saniert sowie in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kriebstein ein neuer Fußweg und weitere Parkplätze angelegt. Der Straßenbau war seit 2008 immer wieder verschoben worden. Nun kommen die Fußgänger sicher zur Burg. Auch ist die Straße weiterhin steil, aber mit dem erweiterten Kurvenradius ist es auch für Autofahrer sicherer.
„Für uns als Gemeinde war es eine Herausforderung. Ohne den 85-prozentigen Fördersatz, den wir für den Straßen- und Fußwegbau vom Freistaat bekommen haben sowie die 66 % für den Parkplatz über das KSP-Förderprogramm, wäre uns das als Gemeinde nicht möglich gewesen“, sagt Kriebsteins Bürgermeisterin Maria Euchler. Für so eine Baumaßnahme, die aufgrund der Lage auch mit Überraschungen aufwarten könne, sei alles super gelaufen. „Von der Planung, über den Ablauf bis zur Fertigstellung hin war dieses Projekt für alle enorm anspruchsvoll und kann in der Ausführung als Vorzeigeprojekt angesehen werden.“
Nach vielen Jahren schwieriger Verhandlungen, Abstimmungen und technischer Planungen erfolgte der erste Spatenstich am 16. November 2023. Seitdem wurde im unteren Bauabschnitt die Kreisstraße verlegt. Damit konnte Längsgefälle und der Kurvenradius optimiert werden. Es waren umfangreiche Erdarbeiten zum Aufbau eines Straßendammes erforderlich. Für den Fußgängerverkehr ist ein straßenbegleitender Fußweg entstanden, der die Verbindung vom alten Rittergut bis zur Burg Kriebstein gewährleistet und bis zur Brücke über die Zschopau geführt wird. Der Gehweg befindet sich auf der Burgseite und „schwebt“ oberhalb der Burg teilweise über dem Steilhang.
Unterhalb des Berges sind zusätzliche Parkplätze für Pkw und Busse entstanden. Weitere Stellplätze gibt es direkt vor der Burg, wo Besucherinnen und Besucher bereits in der Vergangenheit parkten.
Bei all der Freude über die Fertigstellung des schwierigsten Streckenabschnittes schaut der Landkreis bereits auf den noch offenen Lückenschluss zwischen Kriebstein und Beerwalde. Mittelfristig sind Planungsmittel für diesen Abschnitt im aktuellen Haushaltsentwurf vorgesehen. (PM)