Augustusburg. Zum 7. Mal kullerten am Wochenende aus Holz geformte Exemplare zum Gaudiwettstreit das Pflaster des Altmarktes hinab. Der Kulturförderverein der Stadt hatte in Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat und der Feuerwehr am Auferstehungssonntag zum unterhaltsamen Erlebnis für alle Generationen eingeladen.
Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause zog die rund 50 Meter lange Sturzstrecke zwischen Gasthof Lehngericht und Schmuckstübchen die Besuchermassen wieder an. Erneut eines der steilsten natürlichen Gefälle in Stadtlage Sachsens nutzend, wurden regelkonform 200 Eier für ihren Schusslauf in Position gebracht. Die vom Veranstalter vorbereiteten nummerierten Streitobjekte durften vorab am Meldetisch nach Lust und Laune von den Teilnehmern gegen einen Obolus in einen der zehn Vorläufe platziert werden.
Den Jurymitgliedern Annett Uhlig und Gottfried Jubelt fiel diesmal die Aufgabe zu, den Startprozedur zu vollziehen. Lauf für Lauf wurden je zehn der Eier auf der Rampe hinter einem Startbrettchen aufgelegt und dieses auf Kommando angehoben. Kopfüber nahmen die ovalen Figuren damit Tempo auf. Deren Herausforderung: spurtreu zu bleiben und nicht die per wassergefüllten Feuerwehrschlauch abgegrenzte Wettkampfstrecke zu verlassen. Indes musste unter dem Staunen und Raunen des Publikums mancher Kandidat disqualifiziert werden, der von der Laufstrecke abkam oder mangels Puste gar nicht bis ins Ziel trudelte. Die Eigner der jeweils schnellsten Ei-Einläufer durften sich über kleine Preise freuen.
Im abschließenden Finallauf der Besten erwies sich das von einer Ausflugstruppe erworbene Ei mit Nummer 43 als konditionsstärkstes Exemplar. Mit pfiffigen Sprüchen a la „Eier rollen schnell nach unten, am besten kullern die bunten“ wussten die Moderatoren die Stimmung anzukurbeln. Auch die musikalische Umrahmung war vom Anlass bestimmt. Angeführt vom urigen Hit Klingeling, hier kommt der Eiermann mit Eiern der Güteklasse A. Und von dem Kaliber waren alle Wettbewerbsteilnehmer in Augustusburg geschnitzt.