Bärenstein. Auf Spurensuche erzgebirgischer Bergbau- und Eisenbahngeschichte sind am Wochenende Vertreter der Partnergemeinden Bärenstein und Planegg gegangen. Zum dreitägigen, nach dreijähriger Pause organisierten Freundschaftstreff von über 50 Sachsen und Bayern gesellten sich im Rahmen einer grenzüberschreitenden Exkursion am Samstag auch böhmische Nachbarn der Stadt Weipert. Mit Sonderfahrt per Eisenbahn und Bus vermittelten die Gastgeber um Bürgermeister Silvio Wagner insbesondere den 29 Vertretern aus der Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München ein Stück regionaler Kultur- und Technikgeschichte.
So düsten die Teilnehmer mit Sondertriebwagen entlang der Gleistrasse von Cranzahl, vorbei am Welterbestandort Kupferberg/Medec, hinunter ins Egertal nach Chomutov. Dabei galt in Krimov ein Fotohalt dem kleinen Eisenbahnmuseum. Der schicksalsreiche Werdegang der einst blühenden Bergstadt Jachimov stand im Blickpunkt eines Vortrags in der Kirche St. Joachim und St. Anna. Der frühere Bürgermeister Rüdiger Eisenstein gab einen Abriss der prägenden Epoche der Silberfunde bis hin zum Uranabbau. Mit einem geselligen Abend im wiedereröffneten Berggasthaus auf dem Bärenstein fand die Tagestour ihren Abschluss.
Nach längerer, auch coronabedingter Unterbrechung der persönlichen Kontakte, nutzte Hermann Nafziger als neuer Erster Bürgermeister von Planegg die Gelegenheit, das Erzgebirge in offizieller Mission zu bereisen und mit dem ebenfalls neu ins Amt gekommenen Bürgermeister Silvio Wagner und der Weipterter Amtskollegin Jitka Gavdunova die Kontakte aufzufrischen. Seit 2020 im Amt war der 57-Jährige vorab 13 Jahre als Gemeinderat tätig.
„Die Begegnung haben wir genutzt, das im kommenden Jahr anstehende Jubiläum der 30-jährigen Partnerschaft zwischen Bärenstein und Planegg zu planen. Nachdem das 25-jährige Miteinander unserer drei Kommunen zurückliegend auf tschechischer Seite begangenen wurde, werden wir 2022 voraussichtlich in Süddeutschland zusammenkommen“, erklärt Silvio Wagner.