Theaterleute verlegen Bühne ins digitale Netz

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Theatermacher ermutigen ihr Publikum, zuhause zu bleiben. Und trotzdem wird ein Programm geboten. Das Winterstein-Theater geht jeweils 18 Uhr täglich mit einem Video auf Sendung. Screenshot: Christof Heyden

In Zeiten der Coronakrise setzt das Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz auf digitale Vorführungen. Am Mittwoch lief das erste Programm der Reihe „Couch Viewing“ im Internet.

Annaberg-Buchholz. Die Sessel bleiben im Winterstein-Theater vorerst verwaist. Doch eine Show wird dem Publikum trotzdem geboten. Das kann dafür getrost zu Hause bleiben. Sofa-Gucken lautet das Angebot des Ensembles an Theaterfreunde. Die Akteure um Intendant Ingolf Huhn wissen einen virtuellen Spielplan zu gestalten.

Täglich 18 Uhr gibt es im Netz ein neues Video. Geplant sind Vorlesungen, Einblicke in Inszenierungen, digitale Workshops und Musik. Zu sehen ist das auf der Homepage, dem YouTube-Kanal und der Facebook-Seite des Theaters.
So zählte die Auftaktlesung aus dem Werk „Der kleine Prinz“ zu den ersten Angeboten, welches sich schnell herumsprach und von unterhaltungshungrigen Usern tausendfach aufgerufen wurde.

Laut Theatersprecher präsentiert das Schauspiel-Ensemble auch erstmals die Rubrik „Fake Neffs“. So werden Mitglieder des Ensembles Onlinezuschauer mit auf eine Entdeckungstour in die Maske und andere Wekrstätten nehmen.
Im Rahmen der Reihe Theater der Dichtung soll zudem der vierte Teil aus Gottfried Kellers „Kleider machen Leute“ von Ingolf Huhn vorgetragen werden.