Eine orangefarbene Armada eroberte am Wochenende den Flöhafluss. Zum 5. Mal kreuzten Kunststoffenten das Gewässer, schaulustige Landratten tippten auf ihr Gewinnertier.
Flöha. Volksfeststimmung zur Sonntagsmittagszeit am namensgebenden Gewässer: Zum 5. Mal lockte das von der Wohnungsgenossenschaft Flöha und Umgebung eG organisierte Entenrennen die Einheimischen und manch auswärtige Abenteurer zur Wettfahrt an. 750 quietschende Federviehexemplare wurden bis zum Start der Flussschwimmaktion gegen eine Startgebühr von 2 Euro angemeldet. In einem an der neuen Steg-Überführung angebrachten Fangnetzt gesammelt, ging 11 Uhr die Fuhre ab: Kopfüber purzelten die Kandidaten hinunter ins kalte Nass und nahmen den manch Gefahr bergenden Schlingerkurs auf rund 1,5 Kilometer Strecke in Angriff.

Gemeinsam ausgeströmt, setzte sich bald eine Spitzengruppe ab, die die Strömung für sich zu nutzen wusste. Doch trieben Spaßtiere in Uferböschungen ab, wurden von Wurzelwerk festgehalten, setzten auf Gestein auf. Erste Kandidaten näherten sich nach über 20 Minuten der Kirchbrücke. Die war, genauso wie der Uferrand, von ungezählten Schaulustigen bevölkert. Die verfolgten das Treiben ihrer Enten. Ehe verblüfft verfolgten eine Handvoll Stockenten das Eindringen der Rosaviecher in ihr Revier, auch ein Reiher sucht abfliegend das Weite.

11.35 Uhr stieg mit dem Ausruf „Enten im Anmarsch“ bei Publikum und Jury die Spannung im Zieleinlauf. Die erste Kandidatin berührte die aufgebaute Zielkonstruktion und schipperte in das von Mike Franke und Uwe Weichbrodt vorbereiteten Fanggefäß. Die Nummer zeigte die Zahl 120 an. Als glücklicher Besitzer wurde dafür Thomas Einbock aus Augustusburg ermittelt, der die ausgelobte Siegprämie von 300 Euro einstreichen durfte. Auch nachfolgende Enten erbrachten ihren Besitzern noch kleine Geldbeträge. „Die eingenommen Startgelder haben wir allesamt als Preisgelder gestaffelt wieder ausgezahlt“, so Vorstandsvorsitzender Daniel Kästner, der sich mit Teilnehmern über den gelungen Gaudi-Vergleich freute. (hy)