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Falkenauer mit helfenden Händen beim Erzgebirgskrimi

Zum Bahnhofsfest am Wochenende 24./25. 5 bieten die Gastgeber vom Interessenverein Hetzdorfer Viadukt im Rahmen des Standortrundgangs eine spezielle Facette: sie gehen auf Spur des 10. Erzgebirgskrimis

Falkenau. Helping Hands – mit dieser Aufgabenbeschreibung haben Werner Kroke und Hans Weiske einen Eintrag in die Produktionsunterlagen der 10. Folge des Erzgebirgskrimis gefunden. Dabei reihten sich die Falkenauer in eine Namensliste neben Kai Scheve als Robert Winkler, Lara Mandoki als Karina Szabo und Teresa Weißbach als Saskia Bergelt in den Hauptrollen oder auch Regisseur Markus Imboden ein. Die beiden gehörten zu den zeitweiligen helfenden Assistenten, die mit ihrer Lokalkenntnis die Herstellungsleitung für den Streifen „Mord auf dem Jakobsweg“ unterstützten.

Der wurde in der Zeit vom 19. September 2023 bis 19. Oktober 2023 neben Chemnitz, Stollberg und Reinsdorf auch in Falkenau und Flöha gedreht. „Von den insgesamt 24 Drehtagen weilte die Crew an zwölf Tagen an Schauplätzen in unserem Ort, zu denen das Hetzdorfer Viadukt gehörte. Zudem setzten davon die Filmmacher die Handlung an sechs Drehtagen im Restaurant und Hotel Falkenhöhe um“, kennt Hans Weiske aus eigenem Erleben das Geschehen.

Helping Hand- Hans Weiske und Werner Kroke sind im Produktionsplan vermerkt. Foto: Christof Heyden


Den Pressesprecher des Interessenvereins Hetzdorfer Viadukt hatten die Produzenten der Berliner Firma NFP Berliner schon wesentlich eher kontaktiert. „Im Internet waren sie auf unseren Verein gestoßen und suchten über ihn den Kontakt in die Region“, erinnert sich der Falkenauer. „Etwa ein Vierteljahr vorab skizzierten sie, welche Vorstellungen sie an die Schauplätze für die Umsetzung des Drehbuchs hegten. Daraufhin haben wir die Ortskenntnis nutzend verschiedene Vorschläge unterbreitet, etwa jenen, wo der kleine Zeltplatz der Pilger liegt. Geraume Zeit später nahmen die Profis diese in Augenschein und legten die Positionen fest.“ Dazu zählte beispielsweise der Fundort des vermeintlich Suizid begehenden Sägewerksbesitzer Langer, der oberhalb der Flöhatal-Eisenbahnlinie am Wanderweg hinauf nach Grünberg lag.     

„Wir halfen, den Kontakt zu hiesigen Unternehmen herzustellen, so auch an Dixi-Klo-Verleiher und betätigten uns als Transporteure. Die großen Filmfahrzeuge konnten die Waldwege nicht befahren, also wurde das nötigste Equipment in unsere PKW mit Anhänger umgeladen“, erzählt Werner Kroke, der verrät, bei den Rangierfahrten im beengten Forstbereich einen Außenspiegel verloren zu haben. „Der Schaden wurde anstandslos ersetzt“, so die Helfende Hand. „Wir halfen beim Einrichten von Kulissen bzw. nötigen Zuwegen. So war zum Beispiel an einem Drehplatz am Fuße des Viadukts ein provisorischer Aufgang zur Brücke nötig geworden. Dafür spannten wir auch einen Sicherungshandlauf aus Seilen. Für die Lagerfeuerszene sammelten und stapelten wir die Steine auf.“

Helping Hands – Hans Weiske und Werner Kroke , rechts, waren beim Krimidreh in Hetzdorf mit dabei. Foto: Christof Heyden


Das zurückliegende Geschehen betrachten die gestandenen Mittelsachswen als eine interessante Erfahrung. „Man bekommt einen Eindruck, welch Aufwand aber auch Engagement es bedarf, ein derart Vorhaben umzusetzen, wie vieler zupackender Hände es bedarf“, so Hans Weiske. „So manche Szene wurde mehrfach wiederholt, bis sich der Regisseur zufrieden zeigte. Ich erinnere mich an ein später im Film nur wenige Sekunden ausmachendes Bild, das neun Mal durchgespielt wurde, bis es endgültig im Kasten war.“

Klar saßen die Einheimischen am 2.November 2024 vor dem TV-Gerät, als der Film im ZDF erstmals ausgestrahlt wurde. „Von rund 88 Minuten handelte das Geschehen zu einem Großteil in unserer Region mit dem Hetzdorfer Viadukt und Falkenhöhe im Zentrum “, so Hans Weiske. Wenn auch der Beitrag im Meinungsbild widerstreitender Kritiker steht, wird dennoch das ästhetische Konzept des „herbstlichen Films mit satten Grün- und Brauntönen“ gelobt. Ein bisschen haben dafür auch die Falkenauer gesorgt. (hy) 

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Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

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