StartGeschichtenErlebenGehringswalder präsentieren "Schtriptiestanz un Hex´nschuss"
Dienstag, 14. Januar 2025

die heimat sehen

-5.8 C
Altenberg
-6.2 C
Marienberg
-4.7 C
Flöha
-4.2 C
Komotau
-6.3 C
Eibenstock

Gehringswalder präsentieren „Schtriptiestanz un Hex´nschuss“

Mit der traditionellen Premiere des neuesten Theaterstücks zum dritten Adventswochenende ist das Mundartensembles Gehringswalde ins Rampenlicht ihrer 2024er-Jubiläumsspielzeit getreten

Gehringswalde. Mit dem Lustspiel Schtriptiestanz un Hex´nschuss starten die Akteure jetzt zum 30. Mal in eine Bühnensaison. In bewährter Manier steuert der Leiter der Truppe und Autor Andreas Loos aus eigener Feder den Zweiakter-Schwank bei und zeichnet damit zum 21. Mal für die Spielvorlage verantwortlich. Weit über 220 Aufführungen an unterschiedlichsten Spielorten hat die aktuell aus neun Schauspielern und zwei Souffleusen bestehende Formation seit 1994 dargeboten.

Andreas Loos als Hühner züchtender Sportmuffel Rudi Meisenbach, der seine ihn beherrschende Ehefrau Adelheid (Petra Rebentisch) durchaus im schicken Schwarzen zum Nebenverdienst hinter die Grenze schicken würde. Foto: Christof Heyden

„Den Geburtstag unserer im Heimatverein tätigen Schauspielgemeinschaft aufgreifend, habe ich ein Stück geschrieben, welches innerhalb der Handlung manches das Publikum begeisterndes Thema aus zurückliegenden Inszenierungen aufgreift. Die Idee dabei ist, uns einmal selbst zu zeigen und dem Zuschauer vorzuführen, wie ein heiteres Mundartspektakel auf die Bühne kommt“, so Andreas Loos. Das verstehen die Gehringswalder binnen reichlich zwei Stunden mit jeder Menge bewegendem Zeitgeist, zugespitzten doppeldeutigen Situationen und scharfzüngigem Wortwitz ins Szene zu setzen.

Mundarttheater Gehirngswalde mit Ida (Lena Wagener) und Theodor (Michael Just). Foto: Christof Heyden

„Mit dem im Stück aufbereiteten Disput zweier heiratswütiger Schwestern erinnern wir beispielsweise noch einmal an unsere frühere Mitspielerin Roswitha, die sich damit in der Geschichte der Truppe und für das Publikum in einer Doppelrolle agierend einen kleinen darstellerischen Meilenstein gesetzt hat“, so der Regisseur. Der erweist sich mit seiner Truppe als gewandter Dialektiker: Wie ist es sonst erklärbar, den erotischen bewegungsfordernden Schtriptiestanz mit dem gebrechlichen Volksleiden Rücken zusammenzubringen?

Da kommt selbst Charmeur Theodor, alias Michael Just, in Bedrängnis: die Schwestern Hertha, links Sieglinde Lehnert, und Martha, Christine Kürschner, beanspruchen den Lebemann als ihren zukünftigen Ehemann. Auch Helene, alias Maria Hofmann will den Kerl, Petra Rebentisch als Adleheid, links, versteht das Gebalze nicht. Foto: Christof Heyden

Für das scheinbar Widerstreitende geben die Könner des Zungenschlags eine Lachmuskeln fordernde Antwort. Dabei bedienen sie die alltagstypischen Klischees, befeuern das Steben der im Alltag weniger beachteten Leute, einmal für Augenblicke im medialen Rampenlicht zu stehen. Denn der Gegenstand der Spielhandlung ist der 57. Gründungstag des Kegelvereins. Und der soll mit einem Theaterstück begangenen werden. Und dafür werden Schauspieler benötigt. Es könnte die Chance für die bislang unentdeckten werden.

Mundarttheater Gehirngswalde: Andreas Loos als Hühner züchtender Sportmuffel Rudi Meisenbach. Er hat das Stück auch geschrieben. Foto: Christof Heyden

       
Auch mit der 30. Spielsaison gehen die Mundartakteure auf Abstechertour. So werden sie bis zum 23. März 2025 erneut auf den Bühnen in Krumhermersdorf, Pobershau, Hilmersdorf, Schlettau, Dittmannsdorf, Gelenau, Satzung, Schönbrunn und Wernsdorf zu erleben sein.

WEITERE BEITRÄGE AUS DIESER KATEGORIE

Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

Beiträge mit ähnlichen Schlagwörtern