Mit einem Familientag haben die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Großschirma mit interessanten Vorführungen die Aufmerksamkeit für die Rettungstruppe wecken können.
Großschirma. Ein brandheißes Wochenende liegt hinter den Rettungshelfern von Großschirma. Zwei Mal loderten am Sonnabend beachtliche Flammen, musste die Feuerwehr zur Hilfeleistung ausrücken. Und das in eigener Sache: beide Schauvorführungen gehörten zum Programm des Familientages.
So demonstrierte Gerald Latour eindrucksvoll, was beim zu sorglosen Schnitzelbraten passieren kann. Symbolisch das Gericht in einem Tiegel zubereitend, erhitzte sich Fett derart, des Flammen schlugen. Die wohl gängigste aber verhängnisvollste Reaktion des Kochenden: ein Griff zum Wasserbehältnis. Prompt schoss die Feuerwehrflamme meterhoch- zum Glück im freien vorgeführt und ohne Konsequenzen.
„Keinesfalls in derart Situationen Wasser benutzen, vielmehr versuchen, die Flamme zu ersticken, eine Topfdeckel auflegen oder trockene Decke darüber werfen, um das Geschehen zu ersticken. Oel brennt mit 350 Grad ab“, so der Feuerwehrmann. Die imposante Vorführung war so recht nach dem Geschmack des generationenübergreifenden Publikums.
„Wir holen heuer unseren am 30. Juni zum Kindertag wetterbedingt verschobenen Treff für Familien nach“, freute sich Wehrleiter Steffen Krumbiegel mit seinen Rettungshelfern über die Resonanz. Ungeachtet der neuerlichen Regeneinlagen verwandelten die Frauen und Männer ihr Depot in einen Kulturtempel. Grillpunkt und Zapfstation waren da eingerichtet, wo sonst das Löschfahrzeug steht, im Wehrleiterzimmer fand eine Bastelstrecke Platz und im Vereinsraum wurden diverse Aktionen, etwa eine kleine Tombola angeboten.
„Wir nutzen den Aktionstag, uns vorzustellen und Werbung in eigener Sache zu unternehmen“, so der Großschirmaer. Aktuell zählen 30 Akteure zur operativen Abteilung, weitere 16 bilden die Alters- und Ehrenabteilung. Dass die Einheimischen ihr Handwerk verstehen, zeigt sich gerade im Bereich der jungen Leute. „19 Mädchen und Jungen gehören zu unserer Nachwuchstruppe, die Nachfrage im Stadtgebiet ist groß.“
Ein Beispiel ihres Könnens gab die Jugend mit einer weiteren Schauübung. Das Holzhaus des Herrn Mustermann war durch eine Kippe in Brand geraten. Das aus Naturmaterial gebaute Domizil brannte lichterloh, doch kein Problem für den Nachwuchs: mit drei dem Alter angemessenen Strahlrohren rückte der vor, bändigte unter den Augen von Eltern, Großeltern und Geschwistern die Flammen. Reaktionen von zuschauenden Kumpels kamen prompt: da könnten wir doch auch mitmachen, so deren Vorsatz. (hy)