Die 31. Erzgebirgischen Schnitzertage erwiesen sich als neuerlicher Besuchermagnet, das Kulturzentrum Erzhammer zeigte ein facettenreiches Können traditionellen Brauchtums. Junge Leute tragen maßgeblich zum Gelingen bei.
Annaberg-Buchholz. Für zwei Tage etablierte sich das Kulturzentrum Erzhammer zur größten Schnitzwerkstatt des Erzgebirges. Rund 200 Schnitzerinnen und Schnitzer aus allen Regionen des sächsischen Erzgebirges stellten erneut ihre facettenreichen Fertigkeiten vor und gaben schaulustigem Publikum in Praxis Einblicke, wie kleine und große Kunstwerke entstehen. Vertreter von über 36 Vereinen und sowie Einzelschaffende jeden Alters ließen vor Ort die Späne fliegen.
Ob klassischer Bergmann und Engel, aber auch Exemplare des Alltagslebens, die etwa über Hobby und Leidenschaften der Schnitzer berichten, wurden ausgestellt. Neben tierischen und floralen Motiven fingen die Akteure mit ihren Eisen genauso Episoden der Nachbarschaftskontakte ein.
Ein Schwerpunkt waren die Arbeiten des Jahreswettbewerbs unter dem Motto „WILD“. In den Kategorien Kinder- und Jugend-, Erwachsenen- und Gemeinschaftsarbeit wurden die einfallsreichsten von ca. 20 eingereichten Holzkreationen präsentiert. Sowohl für diesen Wettbewerb wurde ein Preisträger ermittelt, wie auch ein Publikumsfavorit gekürt wurde. So konnten sich Sonja Knoth aus Annaberg-Buchholz mit ihrem Beitrag „Wild und frei“ bei den Kinder und Jugendlichen sowie Joachim Klauß aus Hirschfeld „Wilder Jäger mit Säbelzahnkatze auf großer Mission“ aus der Kategorie Erwachsene Einzelarbeiten über diese Auszeichnungen freuen.
In der Kategorie Erwachsene / Einzelarbeiten gewann die „Fütterung Kuckuck“ von Jan Brückner, Eibenstock vor der Arbeit „Die ‚wilde‘ Marie“ von Helmut Müller aus Hormersdorf. MIn der Kategorie Jugendliche / Einzelarbeiten, 13 bis 20 Jahre sprach die Jury den Exponat „Wild und frei“ von Sonja Knoth aus Annaberg-Buchholz den 1. Preis zu. Ihr folgt „Der mächtige Adler“ von Jonas Thomaka aus Schwarzenberg. In der Kategorie Kinder / Einzelarbeiten bis 12 Jahre wusste Hannes Martin aus Oberscheine mit „Wildblume – Relief Kistendeckel“ zu überzeugen. Die Kategorie Gemeinschaftsarbeiten aller Altersgruppen sieht „Ein wilder Haufen wilder Feger“ der Schnitzgruppe des Kultur- und Sportvereins Ebersbrunn e.V. unter Leitung von Dietmar Hemmerling auf dem 1. Platz.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war außerdem die Verleihung des Ehrenpreises „Goldenes Schnitzmesser“ an Jürgen Bock vom Schnitz- und Krippenverein Ehrenfriedersdorf e. V. für sein herausragendes Lebenswerk.