Ein wetterlauniges Herbstfest ist am Sonntag über das Pflaster von Freiberg gegangen. Bunt wir Laub war das Programmangebot.
Freiberg. Unbeirrt des morgendlichen Regenstarts feierten die Silberstädter mit Gästen am Nachmittag ein geselliges nachbarschaftliches Miteinander. Bunt wie das Laub zur Jahreszeit das gebotene Erlebnisformat: Erstmals ging auf dem Untermarkt eine Brautmodenschau über die Bühne, luden drei Hüpfburgen die Knirpse zum Warmspringen ein, lockte ein Kinder-Koffer-Flohmarkt Schau- und Kauflustige über Weingasse, Heubner- und Herderstraße.
In der Burgstraße konnten sich Kinder schminken lassen oder am Glücksrad drehen. Auf dem Obermarkt, Schloßplatz und Untermarkt präsentierten Autohändler ihre neusten Modelle. Freibergs Innenstadthändler öffneten ihre Geschäfte und lockten mit neuesten Herbstangebote in die Läden.
Die Blicke einer besonderen Modenschau zogen die Akteurinnen auf dem Untermarkt auf sich: In wetterfestes Textil gehüllt bestaunte das Publikum die Damen in feinstem hauchdünnem Stoff und Zierrat. Susann Buschmann, die mit ihrer Boutique Schwester der Braut die Gewinnerin des Freiberger Gründerpreises 2022 wurde, präsentierte mit einer Brautmodenschau Hochzeitsmode und Accessoires. Prinzessinnenkleid und doch darunter Turnschuhe? Auch dieser scheinbare Widerstreit ist längst zulässig, wie die dekorierte Freibergerin manch Tipp der Bekleidungsetikette auf Lager hatte.
Ungezählte Handys und Fotoapparate hielten die Premiere dieser nichtalltäglichen Schau vor Stadtmuseum und Dom gebannt fest. Die prächtigen Designs und raffinierten Zuschnitte erwärmten die Zuschauerherzen.
Den Kehlen des Zuschauervolkes schmeichelte anschließend die Verkostung der jüngsten Bockbiervariation. Mit geübten Schlägen wusste Oberbürgermeister Sven Krüger das Fass anzuschlagen und wurde samt Silberstadtprinzessin Sophia prompt von ungezählten Testern umringt. „Dunkel und kräftig, ist das Bockbier mit 7,1 Prozent Alkohol und 10,5 Prozent Stammwürze das stärkste in unserem Sortiment“, erklärte Frank Rehagel vom hiesigen Brauhaus.
Siegerdreh oder Nietenlauf, so auch die zwei Optionen an den Glücksrädern, wie jenem der erstmals gemeinsam auftretenden gemeinnützigen Initiativen Unser Freiberg und Freiberg zeigt Herz. „Egal, wie erfolgreich der Rundlauf ausgeht, Gewinner ist die Mädchen-WG Mönchstraße, die wir mit dem hier gesammelten Betrag unterstützten und die Ausstattung eines Kreativzimmers befördern wollen“, erklärte Robert Ahnert. Die Freiberger wussten die zu schätzen und standen Schlange für einen anderen helfenden Glücksdreh.