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Wenn Heizöl die Talsperre flutet

Forchheim. Rund 100 Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes des Erzgebirgskreises haben am Wochenende das Geschehen eines Gefahrgutunfalls in der Nähe der Saidenbachtalsperre geprobt. Das am Sonnabend vollzogene Szenario basierte auf einem Verkehrsunfall, bei dem ein landwirtschaftliches Großgerät mit einem Heizöltanker auf einer Brückenüberführung der B 101 in der Ortslage Forchheim kollidierte. Dabei wurde das Behältnis aufgerissen und das symbolisch dargestellte Gefahrgut ergoss sich in den in die Talsperre fließenden Haselbach.

Übungsalarmierung Katschutzeinheiten im Erzgebirge: In Forchheim wird die Kontaminierung des Haselbachs mit Heizöl als Szenario einer komplexen Hilfeleistung geprobt. Mit einem Boot setzen sie zur anderen Seite des Vorfluters über. Foto: Christof Heyden

Dieser Katastrophenfall machte das Agieren unterschiedlichster Dienststellen erforderlich. Während die örtlichen Feuerwehren aus Forchheim, Wernsdorf, Görsdorf und Lengefeld die Folgen des Verkehrsunfalls eindämmten und Wasserbarrieren im Zuflussbereich des Vorfluters der Talsperre errichteten, rückten Einheiten des aus Olbernhau, Niederneuschönberg und Marienberg bestehenden Katschutz-Gefahrgutzuges an, um Heizöl als auch Betriebsmittel des Lkw zu bergen. Zudem nahmen Kameraden des CBRN-Erkundungswagen Tests auf, um die ausgetretenen Stoffe auf chemische oder biologische Zusammensetzung zu überprüfen.

Übungsalarmierung Katschutzeinheiten im Erzgebirge: In Forchheim wird die Kontaminierung des Haselbachs mit Heizöl als Szenario einer komplexen Hilfeleistung geprobt. Rettungskräfte errichten am Einlauf des Vorfluters der Talsperre Oelbarrieren. Foto: Christof Heyden

Hauptziel war neben dem Trainieren der Abläufe vor allem das Zusammenwirken der Akteure von Feuerwehren, Katastrophenschutz, Landestalsperrenverwaltung, Siedlungswasserwirtschaft und Umweltbereitschaftsdienst.

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Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

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