Fast 800-jähriges Objekt strahlt in zeitgemäßen Glanz

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Die Stadt Freiberg hat zum 20. Mal den Stadtsanierungspreis verliehen. Der geht 2021 an das Bürgerhaus Pfarrgasse 37, rechts, hier im Gebäudekomplex mit Nr. 35. Foto: Christof Heyden

Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals hat die Stadt Freiberg zum 20. Mal das besondere Engagement von Mitbürgern um die Sanierung und Erhaltung historischer Gebäude mit dem Freiberger Sanierungspreis anerkannt.

Freiberg. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Franziska und Christian Borrmann. Im Zuge einer kleinen Zeremonie würdigte Martin Seltmann von der Stadtverwaltung gestern die Bauherren für ihren Einsatz, das Bürgerhaus an der Pfarrgasse 37 mit viel Liebe zum Detail wieder erstrahlen zu lassen.
„Der älteste Profanbau Freibergs ist nicht wiederzuerkennen. Das Ergebnis der ehrgeizigen Modernisierung ist einzigartig“, zollte der Leiter des Stadtentwicklungsamtes seinen Respekt. Schmunzelnd stellte er zugleich fest, dass sich im Stadtteil Christiansdorf wiederholt Hauseigentümer in besonderer Weise um ihren Wohnort verdient gemacht haben. „Denn zum 4. Mal geh die Auszeichnung in dieses Wohnviertel“, so Martin Seltmann.

Im Zuge der Preisverleihung überreichte Torsten Wenzel von der Deutschen Bank Freiberg den symbolischen Scheck mit einem Preisgeld von 1.500 Euro. Nicht minder stolz nahmen die Söhne Felix und Anton die Denkmal-Plakette entgegen und wussten auch als pfiffige Führer so manchen Besucher durchs Haus zu führen.

Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals hat die Stadt Freiberg zum 20. Mal den Stadtsanierungspreis verliehen. Der geht 2021 an Franziska und Christian Borrmann und deren Jungs Anton und Felix. Zur Auszeichnung mit Uwe Richter, von rechts, Torsten Wenzel von der Dresdner Bank und Martin Seltmann von der Stadtverwaltung. Foto: Christof Heyden

Seit fünf Jahren haben die Borrmanns ihren Lebensmittelpunkt nach Freiberg verlegt. „Dabei war unser jetziges Wohndomizil zweite Wahl, ein zunächst in Aussicht genommenes Wohnvorhaben zerschlug sich“, erklärt die aus Dresden stammende Franziska Borrmann. „Als wir uns für das in der Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute Gebäude im Jakobviertel entschieden, staunten die Einheimischen nicht schlecht, dass wir es wagen wollten, die arg vom Zahn der Zeit betroffene Bausubstanz zu modernisieren. Ungeachtet mancher Bedenken haben wir Dank unseres engagierten Chemnitzer Architekten Kay Kaden und durchaus manchen Zufalls beharrlich den Aufbauplan verfolgt. Durch die gewährte Denkmal- und Städtebauförderung war die finanzielle Herausforderung durchaus zu stemmen“, so die Internistin.