Seilbahnexperten aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich in Augustusburg getroffen. Dabei sorgen die neuen Wagen und Steuertechnik der betagten Drahtseilbahn für großes Interesse.
Chemnitz. Experten aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich in Augustusburg getroffen. Hier tagte die AG Standseil-/Bergbahnen im VDV – Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, dem insgesamt 630 Mitgliedsunternehmen angehören. In der Arbeitsgemeinschaft sind Betreiber von 16 Standseil- und Bergbahnen in Deutschland organisiert.
Darunter sind die Schauinslandbahn in Freiburg mit 3600 Metern, die Oberweißbacher Bergbahn in Mellenbach-Glasbach mit 1400 Metern und die Drahtseilbahn Erdmannsdorf-Augustusburg, mit 1237 Metern die drittlängste in der Republik.
Fachlich standen Themen wie neue Technik, Umbauten und Fahrgastinformation auf dem zweitägigen Programm. Tino Groß, Teamleiter Drahtseilbahn beim VMS: „Nicht überraschend war, dass alle unter niedrigen Fahrgastzahlen wegen Corona leiden. Aber der Trend zeigt nach oben.“
Die Drahtseilbahn Augustusburg beförderte im vergangenen Jahr 61.695 Fahrgäste, davon 16.018 in den Sommerferien. Zum Vergleich: 2016 – also vor Umbau der Bahn und Corona, waren es noch 94.681 jährlich, davon aber nur 12.819 in den Sommerferien. Tino Groß: „Das Verhalten der Fahrgäste hat sich geändert. Durch Reisebeschränkungen haben wir in den Sommermonaten mehr Betrieb gehabt.“ Der Betriebsleiter zeigte sich stolz: „Unsere Alte Lady glänzte mit modernster Steuerungstechnik und neu aufgebauten und lackierten Wagen. Ich war schon etwas stolz!“
Martin Jokiel, Betriebsleiter der Heidelberger Bergbahnen a.D. fasste seinen Besuch in Augustusburg zusammen: „Eine gelungene und sehr schöne Veranstaltung.“ (VMS/ Falk Ester)