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Jugendliche „brennen“ in 119 Abteilungen für ihre Feuerwehr

Die Jugendfeuerwehren bleiben auch unter Corona-Rahmenbedingungen ein gefragtes Freizeitangebot für Mädchen und Jungen. Dieses Fazit zieht Kreisjugendfeuerwehrwart Roy Schlesinger zur digital vollzogen Mitgliederversammlung der Nachwuchsabteilung im Kreisfeuerwehrverband Mittelsachsen.

Freiberg. „Ungeachtet der nachhaltigen Einschränkungen konnten wir die Mitgliederzahlen als auch die Anzahl der Jugendfeuerwehren ausbauen“, freut sich der 32-jährige Freiberger. Der legte nach fünfjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit den obligatorischen Rechenschaftsbericht vor und stellte sich mit seinem Leitungsteam der regulären Neuwahl. Dabei erlebten alle Akteure samt Landrat Matthias Damm eine Premiere: Erstmals wurde pandemiebedingt die Mitgliederversammlung via virtuellem Format abgehalten.

„Allein von 2020 bis 2021 schlossen sich 125 Mädchen und Jungen unseren Nachwuchsgruppen an. Dies ist beachtlich, mussten wir doch durch die Hygienebestimmungen ein halbes Jahr lang alle gemeinsamen Veranstaltungen samt Übungsdiensten absagen. Doch Dank des Engagements der Jugendfeuerwehrwarte in den Kommunen konnten wir sehr gut den Kontakt zu den jungen Leuten halten und sie motivieren dabeizubleiben“, so Roy Schlesinger.
Insgesamt konnte der Kreisverband Mittelsachsen im fünfjährigen Berichtszeitraum einen Zuwachs der Akteure von 27 Prozent erreichen. „Wir zählen jetzt 1.904 Mitglieder in 100 Jugend- und 19 Kinderfeuerwehren“, erklärt der Hauptlöschmeister. „Allein in den Kinderfeuerwehren wuchsen die Mitgliederzahlen von 132 auf 255, also fast eine Verdoppelung.“  

Interessanter Fakt: der Zuwachs basiert vor allem darauf, dass Mädchen sowohl im Kinder- als auch Jugendbereich dieses Hobby immer öfter schätzen. „Sei 2016 steigt deren Mitarbeit kontinuierlich. Aktuell sind 1.174 Jungen und 475 Mädchen bei den Acht- bis 16-Jährigen dabei, bei den Knirpsen von fünf bis acht Jahre zählen wir 183 Jungen und 72 Mädchen“, so der Freiberger.

Roy Schlesinger sieht im vom Leitungsgremium seit 2018 erheblich forcierten Zusammenwachsen der drei Regionalbereiche Döbeln, Mittweida und Freiberg einen wesentlichen Fakt der erfolgreichen Arbeit. Massiv intensiviert hat die Nachwuchstruppe ihre Aus- und Weiterbildungstätigkeit sowie Angebote in der Öffentlichkeits- und Marketingarbeit. „Dazu zählen Aktionen wie dem 30.000 Fach aufgelegten Kinderfinder samt Notrufkarte, ein Erster-Hilfe-Flip, thematische Bastel- und Spielebögen und verschiedene Ausbildungsmaterialien. Dazu zählt beispielsweise ein Wissensordner, in dem die Truppmannausbildung vorgestellt wird. Wir haben mit Rauchhäusern, Experimentierkoffern und Notruftelefonen Ausleihmaterialien angeschafft, die die qualifizierte Ausbildung vor Ort unterstützen“, so Roy Schlesinger.      

Der Augustusburger Jürgen Barth wurde als langjähriger Regionalbereichsleiter Freiberg aus dieser Funktion verabschiedet und mit der Ehrenmedaille in Stufe Gold geehrt. Dieses Ehrenamt übt jetzt der Freiberger Daniel Zeunert aus. Ehrungen erfuhren verdiente Mitstreiter, so Michael Tatz, Frank Thiele und Ronald Fischer. In ihren Leitungsaufgaben wurden der Kreisjugendfeuerwehr Roy Schlesinger, Daniel Rost als Fachbereichsleiter Ausbildung und André Borrmann als Kassenwart bestätigt. Mit Marcel Fritzsch wurde auch der Regionalbereichsleiter für Mittweida mit seinem Team wiedergewählt.

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Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

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