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Staatskarosse des Königs parkt bald im Kutschenmuseum Augustusburg

Das Großprojekt ist auf der Zielgeraden: Ab September präsentiert Schloss Augustusburg in einer neu konzipierten Ausstellung auf 1.100 Quadratmetern über 20 historische Kutschen und Schlitten, eingebettet in Landschafts- und Alltagsszenen.

Augustusburg. Zu den Höhepunkten zählen der neu entwickelte Kutschensimulator und Ausstellungsstücke wie der Staatswagen des Kurfürsten zur Kaiserkrönung. Acht Themenräume verbinden Technik, Handwerk und sächsische Geschichte.

„Wir wollen in die erste Riege der Kutschenmuseen aufsteigen“, umreißt Patrizia Meyn, Geschäftsführerin der Augustusburg Schlossbetriebe gGmbH in Sachsen das Großprojekt auf Schloss Augustusburg. „Das bisherige Kutschenmuseum haben wir von Grund auf überarbeitet, um am Puls der Zeit zu sein – didaktisch, informativ und mit Ausstellungsstücken, die die Kulturgeschichte der Kutsche widerspiegeln.“ 

Am Samstag, 27. September, öffnet das Museum mit einem Aktionstag für die Öffentlichkeit. Mit dem innovativen Kutschensimulator können sie eine Kutsche selbstständig durch eine digitale Landschaft lenken. Zudem warten Ausstellungsstücke wie etwa der Staatswagen für die Kaiserkrönung von 1790. Das Vermittlungskonzept bietet einen individuellen Zugang und lenkt durch die Ausstellung. Beim Besuch werden die Gäste zufällig in eine von vier Gruppen eingeteilt, vom Kutscher bis zur Hofdame.

Fans und Liebhaber historischer Kutschen können bald im Herzen der Kulturhauptstadtregion Chemnitz auf mehr als 1.100 Quadratmetern in die Kulturgeschichte der Kutschen eintauchen. Im ehemaligen Stallgebäude von Schloss Augustusburg werden 25 historische Kutschen und Schlitten aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert in einer neu konzipierten Dauerausstellung präsentiert.

In den acht Themenräumen entsteht ein Panorama der Zeit- und Kulturgeschichte, eingebettet in liebevoll gestaltete Landschafts- und Alltagsszenen. Mit Szenen von Stellmachern, Wagenschmieden und Sattlern wird auch die Lebenswelt der Menschen hinter den glanzvollen Auftritten sichtbar. Ein Explosionsmodell einer Kutsche zeigt die präzise Handwerkskunst. Besucher können in Holz- und Luxusklasse zur Probe sitzen, Reiseberichte anhören oder im Mini-Kutschenrennen wetteifern. Dabei erleben sie selbst, wie das Reisen vor 200 Jahren vonstattenging. Ein besonderer Höhepunkt ist der eigens für die Ausstellung entwickelte Kutschensimulator.

Geschäftsführerin Patrizia Meyn und Sammlungschef Toni Schulze im neuen Kutschenmuseum. Foto: ASL Schlossbetriebe gGmbH/ Oliver Löser


Zu den bedeutendsten Stücken der neuen Ausstellung zählt der Staatswagen von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen. Die Staatsberline wurde als Gesandtschaftswagen zur Kaiserkrönung für Kaiser Leopold II. 1790 in Frankfurt am Main genutzt. Entsprechend repräsentativ und hochwertig wurde sie gestaltet.

Neben den gehobenen Karossen werden Kutschen aus weiteren Lebensbereichen präsentiert: einen Postwagen, Kinderkutschen, Schlitten, ein Leichenwagen ebenso wie Beispiele der bekannten Klassiker Rockaway und Landauer. Eine Handdruckfeuerspritze, die im 19. Jahrhundert auf Schloss Augustusburg verwendet wurde, wird ebenso präsentiert. (PM)

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