Die Neuauflage des Oldtimertreffens gilt als Höhepunkt im Rahmen des 53. Bergstadtfestes, sonnenüberflutet starteten Mobilisten eine reizvolle Ausfahrt mit ihren liebsten Untersätzen.
Sayda. Die Neuauflage des Oldtimertreffens im Rahmen des 53. Bergstadtfestes erwies sich als sommerlauniges Spektakel am Wochenende in Sayda. Wie wohl noch nie in der jüngeren Stadtgeschichte dürften derart viele Untersätze oben ohne das Städtchen durchkurvt haben. Nicht allein dem Hitzewetter geschuldet donnerten besonders viele Automobilsten mit ihren das Stoff- und Lederverdeck geöffneten Flitzern heran. Vielmehr hatten die Oldtimerfreunde zum Stell-Dich-Ein gerufen, zum 22. Mal versammelte sich am Sonnabend die Familie der nimmermüden Veteranen der Fahrzeuggeschichte.
Genugtuung bei den Organisatoren, die sich mit den schweißtreibenden Temperaturen anzufreunden und ahnten, dass die steigende Betriebstemperatur das Teilnehmer- und Publikumsinteresse befördern würde. Selten haben der Lutherplatz und die Gerbergasse aber auch umliegende Wege ein solches Fahrzeugsaufkommen bewältigen müssen. Legenden aus renommierten Modellschmieden aller Himmelsrichtungen wurden von ihren Lenkern herangesteuert.
Knatternde Motoren, ächzende Hupen und markante Abgasfahnen bestimmten die launige Szenerie, durchwoben vom Duft frischen Grillgutes. „Schon eine Stunde vor dem Beginn der gemeinsamen Ausfahrt haben wir knapp 200 Teilnehmer registriert, ein Spitzenergebnis“, so Ullrich Pietschmann von der engagierten Gastgebermannschaft der Oldtimerfreunde und des Stadtvereins. Dieses freute sich, ungeachtet weiterer hochkarätiger Treffen der Automobilgemeinde im Erzgebirge eine solche Resonanz zu erfahren.
„Wir genießen einen guten Ruf und bieten mehr als Benzingespräche, nicht von ungefähr bezeichnen wir unser Treffen als Erlebnisrundfahrt“, so Tino Schwarz vom Organisationsteam. „Neben der Fahrzeugschau führt uns ein Corso diesmal über 28 Kilometer rund um Sayda, erneut verbinden wir diesen Kurs mit Stippvisiten. Diesmal geht’s es beispielsweise zur Baufirma Adam, wo deren gesammelten Dampfwalzen bestaunt werden können.“
Namhafte Cabrio-Marken rollten im Pulk. So die heute noch immer begeisternden Wartburg-Exemplare, etwa das designstarke Coupe 1000 aus Eisenach, die VW-Modelle Käfer und Golf als Coupe-Varianten, aber auch ein Rolls Royce oder die Skoda-Reihe, allen voran die Felicitas-Flitzer. Imposant nicht weniger eine Corvette Cabrio C3 mit V8-Motor.
Erhöhte Betriebstemperatur verspürte nicht minder Reiner Matthes. Neuerlichen Bratwurst-Nachschub zu Ralph Müller am heißesten Arbeitsplatz des Tages, dem Großgrill, heranbringend, gab der Ideengeber des Treffens Einblicke in dessen Geschichte. „2002 ist die Premiere über die Straße gegangen, damals mit knapp 40 Teilnehmern“, so der Saydaer. „Seinerzeit war ich Vorsitzender des Stadtvereins, der sein zehnjähriges Bestehen feierte. Es reifte die Idee, das Bergstadtfestprogramm mit einem weiteren Höhepunkt zu bereichern“, so der 77-Jährige. Der Netzwerker ins Sachen Fahrzeugtechnik verweist darauf, dass die Rahmenbedingungen und Beständigkeit der Veranstaltung den Erfolg dieses Format begründen.