Lichtenwalde. Ein überwältigendes Interesse hat die vom Comedian Rolf Pönicke in Lichtenwalde initiierte Spendenaktion für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe gefunden. Unter dem Motto „Wir helfen mit Humor“ spielte der Mime am Sonntag im Burghof des Schlosses für den guten Zweck auf. In seine Paraderolle des Ritters von Harras schlüpfend, sammelte der Akteur unterstützt von Astrid Gräbner als Hofdame das stattliche Ergebnis von 6.500 Euro ein.
Rund 400 Gäste folgten der via sozialer Netzwerke und Freie Presse forcierten Initiative und erfreuten sich bei idealen Wetterbedingungen am Lachmuskel strapazierenden Programm des Schauspielers. „So schwer das Leid in den Hochwasserregionen, sehe ich aber mit meinem Engagement die Gelegenheit, für Heiterkeit sorgend Mitmenschen zu gewinnen, denen dieses Schicksal nicht egal ist“, so Rolf Pönicke. Der hatte sich unter dem Eindruck der Medienberichte kurzfristig dazu entschlossen, mit seinen Möglichkeiten einen Beitrag der Hilfe zu leisten und Mitbürger der Region ebenso zu gewinnen, mit individuellen Geldspenden dabei zu sein.
„Es ist erstaunlich, wie aufgeschlossen die Besucher die Initiative unterstützen“, zeigte sich Grit Tanneberger erfreut. Als Burgfräulein den Ritter Harras unterstützend, sammelte sie mit Spendenkiste ausgerüstet, die Zuwendungen ein. „Da weicht keiner aus, jeder sucht mit den Worten: Deshalb sind wir doch hier dieses Behältnis.“
Während Rolf Pönicke zu schauspielerischer aber auch physischer Höchstleistung auflief, immerhin zwei Stunden die Menschenmenge allein mit seinem Mundwerk unterhaltend, wurden im Auditorium die Geldstücke und Scheine gezückt. So steuerte Schüler Ben 15 Euro Taschengeld bei, wie Mike Endtmann zu den vielen Besuchern gehörte, die einen größeren Betrag in die Kiste schoben. „Wir haben 2002 diese dramatische Situation in Sachsen erlebt, können nachfühlen, in welcher Situation die jetzt Betroffenen sind. Dass jedwede Unterstützung zählt. Prima, dass es diese Aktion gibt und wir wenigstens so einen kleinen Beitrag der Hilfe leisten können“, begründete der Lichtenwalder wie manch anderer auch seine Spendenbereitschaft.
Von dieser breiten Unterstützung zeigte sich Initiator Rolf Pönicke verblüfft und überwältigt. „Ich bedanke mich bei allen Besuchern und jenen, die uns selbst nach dem Aktionsnachmittag noch aufgesucht haben. Da meldeten sich Vertreter von Sportgruppen, Feuerwehren und anderen Vereinen an der Haustür und überbrachten Kuverts mit ihren Spenden. Klasse, das ist ein ermutigendes Zeichen“, so der 63-Jährige.
Der informiert, dass der gesammelte Betrag der Gemeindeverwaltung Niederwiesa übergeben wird, die im Zuge der bundesweit zu koordinierenden Unwetterhilfen über die Adressaten der Spende befinden soll.