Wegmarken sind ein Markenzeichen

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Drei Erzgebirger zeigen Engagement für ihre Heimat als eine erlebenswerte Urlaubsregion. Wir haben die Wanderwegewarte ehrenhalber auf einer Waldtour getroffen.

Holzhau. Getreu dem Motto „Rentner haben niemals Zeit“ sind Günter Claußnitzer, Werner Sandig und Peter Wehner regelmäßig auf den Wanderpfaden und Radwegen der Region Rechenberg-Bienenmühle unterwegs. „Auch diesmal erneuern wir entlang zweier Hauptwanderwege mehrere Standorte für Wegweiser und bringen Informationszeichen an“, sagt der nimmermüde 82-Jährige Günter Claußnitzer. Gemeinsam mit seinen beiden Mitstreitern hat er dieser Tage fünf neue Holzsäulen gesetzt, die dazu fachmännisch im Boden verankert worden sind.

Peter Wehner verschraubt ein Wanderwegzeichen am neuen Ständer. Foto: Christof Heyden

„Wir haben auch die Hinweisschilder überarbeitet, denen frische Farbe gegeben bzw. sie neu angefertigt“, erklärt Werner Sandig. Dem früheren Bürgermeister macht dieser Job im Grünen für die touristische Infrastruktur großen Spaß. „In zurückliegender Zeit haben wir etwa 1000 Arbeitsstunden in diese Aufgabe investiert“, so der 70-Jährige. Mit handwerklichem Geschick bringt der Bautrupp sowohl Signalmarken für Fußwanderer aber auch Radfahrer an, kennzeichnet die im Winter als Skimagistrale Sachsen zu nutzende Loipentrasse für Langlauffreunde. Auch die Marken für den die Erzgebirgsregionen verbindenden Kammweg haben die Männer erneuert.

Arbeitseinsatz für Touristen: Günter Claußnitzer, Werner Sandig und Peter Wehner. v.l. Foto: Christof Heyden

Die an Hitzetagen durchaus schweißtreibende Aufgabe führen die drei Einheimischen, sowohl aus Clausnitz, Rechenberg-Bienenmühle und Holzhau kommend, für den Heimat- und Fremdenverkehrsverein im Ehrenamt aus. Werkzeuge und Material stellen sie in Eigeninitiative zur Verfügung. Einige Beherbergungsbetriebe unterstützen das Engagement. „Ein wichtiges Unterfangen für unseren Ort und seine Fremdenverkehrswirtschaft“, sagt Günter Claußnitzer. „Eine ordentlich ausgebaute Infrastruktur für Ausflügler ist ein Markenzeichen, damit geben wir unserer Region auch ein Gesicht. Die Gäste spüren, dass uns daran gelegen ist, sie hier begrüßen zu dürfen.“

Werner Sandig reinigt zum Abschluss die Markenzeichen. Foto: Christof Heyden

Selbst einen Wassereimer und Putzmittel haben die freiwilligen Wanderwegewarte mitgebracht. Nach der Befestigung werden alle Wegweiser noch gereinigt, die Gäste sollen Durchblick erhalten. Schon Augenblicke später passieren Biker den Standort: „Das macht ihr ja prima“, zollen die Radwanderer den Einheimischen ehrliches Lob.