Einem namhaften Orgelbauer und ihrer wichtigsten Persönlichkeit will dessen Heimatstadt Frauenstein einen thematischen Wanderweg widmen.
Frauenstein. Haste Töne? Orgelbauer Gottfried Silbermann soll ein Wanderpfad gestaltet werden. Den will die Stadt Frauenstein als touristische Attraktion aufbauen. Diesen Beschluss fassten jetzt, wenn auch mit knapper Mehrheit, die Stadtväter. Die Idee: Die Lebensstationen des begnadeten Akteurs als touristisches Angebot mit Zeitdokumenten und Sehenswürdigkeiten aufbereiten. Und da kann die Erzgebirgsstadt einiges vorweisen. Sowohl in der Stadt als auch im Umfeld finden sich Spuren des von 1683 bis 1753 lebenden Orgelbauers.
Als Impulsgeber gilt der hiesige Förderverein für Stadt- und Regionalentwicklung, dessen Mitglieder eine Menge Luft benötigen werden, das Projekt umzusetzen. Die Vision: Von Kleinbobritzsch aus, dem Geburtshaus des Orgelbauers, soll der Pfad über Frauenstein nach Nassau führen: Quasi eine touristische Komposition, die die Gemeinden zusammenspielen lässt. Stationen sollen so das Frauensteiner Museum am Markt, die Stadtkirche und die Silbermannorgel in der Nassauer Dorfkirche sein.
Die gestalterische Partitur des Weges soll familienfreundliche und denkmalpflegerische Aspekte umfassen. Erste Ideen sehen vor, auch an den Attraktionen Postmeilensäule und Wegestein vorbeizumarschieren. Und selbst die Weihnachtspyramide auf dem Frauensteiner Markt könne Besichtigungspunkt werden.
Die Kosten für den Silbermannpfad werden auf insgesamt 170.000 Euro beziffert, Fördermittel sollen beantragt werden. 2019 wird das Projekt verwirklicht werden. Und bereits in den kommenden Monaten feiert die Stadt ihren 800. Geburtstag.