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Automobilstadt ist Wiege des Wildwassersports

Zwickau hat eine sehenswerte Ausstellung in den Priesterhäusern vorbereitet. Sie gewährt Einblicke in die Geschichte des Wildwassersports und beweist: Hier stand die Wiege der Disziplin.

Zwickau. Von Wassersportarten geht schon lange eine große Faszination aus. Doch wer hätte die Wiege des Wildwasserslaloms in Zwickau vermutet? Die Ausstellung „Zwickau. Wiege des Wildwasserslaloms“ – zu sehen vom 6. Juni bis 24. Oktober 2021 in den Priesterhäusern Zwickau – gibt anhand vieler verschiedener Ausstellungsstücke einen interessanten Einblick in die Geschichte des Wildwassersports in Zwickau.
Bereits 1926 wurde der Kanu-Club Zwickau gegründet und auf der Zwickauer Mulde nahe Cainsdorf trainiert. Am 3. Mai 1936 fand auf der Mulde sogar der erste Wildwasserslalom in Deutschland statt.

Umsetzen der Paddelboote am Altgemeindewehr 1930. Foto: Stadt Zwickau

In der Ausstellung sind neben historischen Aufnahmen auch Ausrüstungsgegenstände, Filmmaterial, Plakate und Medaillen zu sehen, welche die Geschichte des Wildwassersports in Zwickau eindrucksvoll dokumentieren. Ein Teil der Ausstellung ist Rudi Landgraf (1906-1994) gewidmet, der als Vater des Wildwasser-Kanusports gilt und die ersten Wettkämpfe auf der Zwickauer Mulde organisierte.

Natürlich zeigt die Schau auch originale Boote sowie Pläne und Materialien zum Bootsbau, denn im Laufe der Zeit entwickelten sich die Boote ständig weiter. Einst entstanden diese aus Holz und wurden zum Teil von den Sportlern selbst gebaut. Heute sorgt der Einsatz von widerstandfähigen Spezialkunststoffen für optimalere Bedingungen im Wildwassersport. Parallel dazu zeigt die Ausstellung, wie sich auch die Kleidung der Wildwassersportler verändert hat. Nicht fehlen darf ein kleiner Überblick über die Wettkampfregeln.

Demonstrationsmodell von Kanufahrern. Foto: Stadt Zwickau

Dass die Zwickauer Sportler, trotz oftmals schwieriger Trainingsbedingungen, die auch mit den wechselnden Wasserständen der Mulde zusammenhängen, sehr erfolgreich waren, zeigt ein Blick auf die Medaillen-Gewinner aus Zwickau.

Für die Schau stellen private Leihgeber und das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig besondere Objekte als Leihgaben zur Verfügung.

Begleitprogramm

Zur Ausstellung gibt es außerdem ein interessantes Begleitprogramm mit öffentlichen Führungen, in denen besondere Ausstellungsobjekte in den Fokus rücken. Ein Muss für alle kleinen und großen Wassersportbegeisterten und Familien dürfte der Besuch der Wildwasserstrecke in Zwickau nahe Cainsdorf sein oder auch ein Ausstellungsbesuch im Rahmen der Museumsnacht am Samstag, 9. Oktober 2021. Und speziell für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren gibt’s ein museumspädagogisches Begleitprogramm namens „KinderKanuWelt“ mit tollen Angeboten rund um den Kanusport.

Veranstaltungsplakat von1949. Grafik: Repro Stadt Zwickau

Kurzüberblick Begleitprogramm:

Mi, 14. Juli, 16 Uhr: Öffentliche Führung / Objekt des Monats Juli: Eine Lampe mit Bezug zum Internationalen Kanu-Slalom in Zwickau (1960)

Mi, 25. August, 16 Uhr: Öffentliche Führung / Objekt des Monats August: Bewegungsmodell Kanufahrer (2013)

Mi, 8. September, 16 Uhr: Öffentliche Führung / Objekt des Monats September: Ein Wildwasserkanu (um 1960)

Fr, 10. September, 17 Uhr: Von Slaloms und Olympia – Wir besuchen die Wildwasserstrecke in Zwickau

Sa, 9. Oktober, 18 bis 24 Uhr: Museumsnacht Zwickau, www.zwickau.de/museumsnacht

Mi, 13. Oktober, 16 Uhr: Öffentliche Führung / Objekt des Monats Oktober: Ein Porzellanteller als Preis für den Deutschen Meister im Kanuslalom 1964

Termine auf Anfrage: Museumspädagogisches Begleitprogramm KinderKanuWelt (H. Reinke)

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Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

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