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Abschiedsfete läutet Neubeginn ein

Eine Menge Kohle für das Bergbaumuseum Oelsnitz: Mit Millionen wird das Objekt jetzt für moderne Besuchererlebnisse aufgepeppt.

Oelsnitz. Mit dem besucherstärksten Ergebnis seiner Ausstellungsgeschichte verabschiedet sich das Bergbaumuseum Oelsnitz in eine mehrmonatige Modernisierungsetappe. Die einzigartige Einrichtung zur Geschichte des Steinkohleabbaus in Sachsen begrüßte 2018 fast 38.000 Besucher. „Soviel, wie noch nie in unserem 30-jährigen Bestehen“, zeigte sich Museumsdirektor Jan Färber am Wochenende vom Ergebnis angetan. Mit einem Aktionstag zum Jahrsauftakt rückten die Bergleute die Einrichtung ein letztes Mal in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Das Bergbaumuseum Oelsnitz wird bis 2022 sein Ausstellungskonzeot überarbeiten. Foto. Christof Heyden

Doch nicht nur der Gästerekord lässt die Fachleute trotz Torschluss frohlocken. Reichlich 18 Millionen Euro werden bis 2022 in den Standort investiert, um die betagte Industrieanlage zu einem sehenswerten Objekt der Zeitgeschichte aufzupeppen. „Unser Konzept ist verstaubt. Die Generation der Bergleute gibt es nicht mehr, die Branche ist aus dem öffentlichen Leben verschwunden. Jetzt gilt es, den Enkeln und Nachfolgern mit neuen Blickwinkeln zu zeigen, wie schwer aber auch erfüllend der Beruf eines Bergmanns war. 2018 wurde ja bekanntlich die letzte Zeche der Steinkohle-Förderung in Deutschland geschlossen“, so Jan Färber weiter.


Das Publikum darf sich freuen: Aus 50.000 Museumsobjekten haben die Experten bereits die neue Schau vorbereitet, die nach einem ersten Bauabschnitt 2020 wieder öffnet. 450 beispielhafte Dinge, wie Gezäh, Pickhammer, Geleucht aber auch Großmaschinen sollen unter dem Titel „Schauplatz Kohle“ in raffinierter Weise präsentiert werden. Dazu gibt es Informationen in sechs Schwerpunktbereichen. Die erzählen dann vom Beruf, der geologischen Entstehung, wie von den Folgen des Bergbaus.

Mit neuen Funktionskomplexen, so die schwarze Eingangshalle, wird das Museum aufgewertet. Fotomontage: IPROconsult/KEM


Nicht nur der Inhalt des einstigen Schachtensembles wird neu aufbereitet, umfangreiche Bauarbeiten dienen dazu, die Gebäude modern auszustatten, die Schauteile besser zu verbinden und die Infrastruktur, etwa mit Toiletten, barrierefrei zu verbessern.

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Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

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