Feuereifer für Bimmelbahn

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Mit einer Lichtschau wurde im August 2017 der Fahrzeugpark der Schmalspurbahn in Oberwiesenthal in Szene gesetzt. Foto: Christof Heyden

Im Jubiläumsjahr 2017 beförderte die Fichtelbergbahn 258.000 Fahrgäste. Ein Rekord in der 120-jährigen Schnaufgeschichte der Schmalspurattraktion.

Oberwiesenthal. Sie ist Deutschlands höchstgelegene Schmalspurbahn und steht hoch in der Gunst des Publikums: die Fichtelbergbahn. Sie gehört mit zwei weiteren Strecken in den Fahrzeugpark der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), die Jahr für Jahr mehr Fans begrüßen darf.
258.000 Fahrgäste bedeuten für das Unternehmen gegenüber 2016 eine Steigerung um 3000 Passagiere. Hochbetrieb herrschte beispielsweise zum Festwochenende anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Bahnstrecke zwischen Oberwiesenthal und Cranzahl im August. Fast 10.000 Besucher erfreuten sich besonders am abendlichen Dampfglühen vor dem Lokschuppen.

Mit einer Lokschau vor dem Lokschuppen des Bahnhofs Oberwiesenthal wurde das 120-jährige Bestehen der Schmalspurstrecke gefeiert. Foto: Christof Heyden

Auf fast 40.000 Passagiere beziffert das Unternehmen die rollen Gäste an Bord der Züge. Zu den beliebtesten Angeboten gehören dabei thematische Sonderfahrten. Etwa der „Kräuterzauber hochprozentig“, eine Verkostung süffigen Wässerchens.

2018 setzt der Veranstaltungskalender der Fichtelbergbahn auf 56 Angebote unterschiedlichster Art. Da geht der Osterhasenexpress auf Reise, wie eine Lesewoche und eine fahrende Tauschbibliothek geplant sind. Der Flöhaer Stefan Tschök wird mit seinem Buch „Die Feuerschlange“ während der Fahrt lesen.

Zuschauermagnet Fichtelbergbahn, die Dampfschau war bevorzugtes Fotomotiv. Foto: Christof Heyden

Einzelreisende machen mit 40 Prozent den größten Teil der Fahrgäste aus. Auf Platz zwei rangieren mit 35 Prozent die Familien. Knapp 19 Prozent sind Gruppenreisende. Und dennoch, auch Emotionen sind im Spiel: Ärger bereitete der Schienenersatzverkehr im Zuge der Bahnrevisionsarbeiten. Der Übergang von Eisenbahn zum Omnibus war um wenige Minuten nicht gegeben. Anschluss suchende Wanderer guckten in die Röhre.