Eisbader im Elvisfieber

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Wolfgang Eichner von der Gastgebertruppe begrüßte 2006 die Besucher als Fakir mit einem Feuerschweif. Archivfoto: Christof Heyden

Zum pulstreibenden Erlebnistempel wird sich am Sonnabend das Freibad Falkenau entwickeln. Die hiesigen Winterschwimmer haben Eisbader aus Sachsen eingeladen.

Falkenau. Und so erwarten die Gestählten um Anbader Wolfgang Eichner Gleichgesinnte aus Oederan und Eppendorf, wie jene dem kalten Nass frönenden Pirnaer und Oberwalder. Die Veranstalter laden ab 14 Uhr nicht nur Blutdruckjunkies an und in die Wasserfläche. „In bewährter Manier wollen wir zur Neuauflage der Eisbaderschau für Showeinlagen sorgen, Mode und Musik werden thematisch im Blickpunkt stehen“, verrät der frühere Schwimmmeister, ein Urgestein des Eisbadens im Altkreis Flöha. Für heiße Getränke und erwärmende Speisen werde genauso gesorgt sein, wie Feuerkörbe und Zelt einem fröstelnden Publikum vorsorgen sollen. Zehn Mitstreiter formieren sich in Falkenau noch immer regelmäßig zum Eisbaden.

Die Falkenauer Gerhard Loth, Micha Friedel und Wolfgang Eichner (von links) werden vor dem Badgang eine neuerliche Schau bieten. Foto: Christof Heyden

Und die werden Ausschnitte einer vorbereiteten Schau zeigen, die die Akteure für ein demnächt geplantes Treffen der Winterschwimmer an der Ostsee einstudieren. Heiße Rhythmen aus Elvis Zeiten werden da eine Rolle spielen.

Zur Premiere des eisigen Vergnügens 2006 sorgten seinerzeit 18 Wagemutige für Stimmung. Trotz satter Minusgrade erwies sich das Falkenauer Naturbad als der Besuchermagnet. Den Weg traten seinerzeit mehr Unternehmungslustige auf vereistem Geläuf an, als an so manchem sommerlichen Hitzetag. Über 30 Herz-Kreislauf-Gestählte planschten seinerzeit zur ersten Falkenauer Eisbader der gastgebenden Eisteufel. Ein Frösteln überlief die Rücken der jüngeren und reiferen Besucher, als die ohnehin spärlich bekleideten Akteure ihre Handtücher und Bademäntel bei Minus vier Grad Celsius ablegten.

Bei Minusgraden gehörte eine zünftige Erwärmung vor dem Feuerkorb zur Premiere 2006 dazu. Foto: Christof Heyden

Mit dem Blick auf das meistenteils eisbedeckte Becken schauderten die Untrainierten gleich noch mehr. Mit der Bemerkung, dass ihm sein Hausarzt einen intakten Kreislauf konstatiert habe, stürzte sich damals ein Falkenauer Zuschauer untrainiert gleich mit in die Fluten. Das Raunen des Publikums war groß.