In Siebelehn wird das 100-jährige Feuerwehrjubiläum gefeiert. Mit einem Programmmix laden die Florianjünger ein. Ein Marionettentheaterstück nimmt sich eines speziellen Stücks brandheißer Ortsgeschichte an.
Siebenlehn. Mit einer dreitägigen Geburtstagsfeier würdigen die Siebenlehner das 100-jährige Jubiläum ihrer Freiwilligen Feuerwehr. Vom 9. bis 11. August werden die Frauen und Männer des Fördervereins samt Operativer Gruppe und der Alters- und Ehrenabteilung ihr Gerätehaus in einen Kulturtempel verwandeln. Mit einem Programmmix wollen die Gastgeber um Wehrleiter Jan Arndt und Fördervereinschef Clemens Schiffel das Können der Einsatztruppe genauso vorstellen, wie ein generationenübergreifendes Publikum zu Spiel, Spaß und Unterhaltung eingeladen wird.
Neben Technikvorführungen ist die Öffentlichkeit willkommen, einen Blick hinter die großen Rolltore zu werfen und sich vom ehrenamtlichen Engagement der 33 Mitglieder zählenden Rettungseinheit zu überzeugen. Mit musikalischen Beiträgen, u.a. der zum Frühschoppen aufspielenden Seifersdorfer Blasmusikanten, werden Besucher zünftig unterhalten. Im Festzelt wird am Samstag die Disko Rock Reloaded für brandheiße Stimmung sorgen, die ab 22 Uhr von den Neukirchener Wasserspielen forciert werden soll.
Dabei dürfen sich die Einheimischen auf einen besonderen Beitrag freuen: das Festwochenende startet am Freitagabend mit einem Theatergastspiel. „Im Hotel Schwarzes Roß wird die Holzoper Frankenberg mit einer Premiere zu Gast sein: erstmals spielt unsere Marionettenbühne mit dem Stück Die Siebenlehner Feuerwehr auf“, freut sich Ensemblechef Camillo Fischer auf die Begegnung. Der nutzte unter der Woche einen Termin, mit seinem Haupthelden, dem in Feuerwehrbekleidung bedressten Kaspar der Wache samt Wehrleiter einen Schnupperbesuch abzustatten.
„Bekanntlich bestand bereits vor der jetzt gefeierten Wiedergründung der Truppe 1924 eine Löscheinheit, die indes für erhebliche Schlagzeilen sorgte und danach aufgelöst wurde“, verweist Camillo Fischer auf den Kontext des Marionettenstücks, welches seinerzeit in Dresden erstmals auf die Bühne kam. Die hatte damals unter der Führung ihres Feuerwehrhauptmanns und Bürgermeisters Barthel tatsächlich zwischen 1896 und 1906 fast alle Brände selbst angezündet, um sie hernach heldenhaft zu löschen. „In fünf Akten skizzieren wir unterhaltsam dieses Geschehen, das Stück ist wahrlich eine Materialschlacht, es kommen 20 Figuren zum Einsatz, mehrere Marionettenspieler sind gefordert.“ Der Kartenverkauf ist gestartet. (hy)