Angesichts der aktuellen Ereignisse werden an Blutspendenaktionen hohe Hygieneforderungen gestellt. Mitglieder des Roten Kreuzes in Thum sind dafür bestens gewappnet.
Thum/Ehrenfriedersdorf. Verpackt und haltbar – so lautet in Zeiten der Corona-Pandemie der Anspruch an den im Rahmen der Blutspendeaktionen organisierten Imbiss für Spender des Lebenssaftes. Auch die Mitglieder des Ortsverbandes Thum stellen sich angesichts der aktuellen Ereignisse darauf ein, dass an den Spendertagen die sonst obligatorisch gereichten belegten Brötchen und andere Erfrischungen jetzt nicht mehr vor Ort im jeweiligen Sammelzentrum zubereitet werden dürfen.
„Es gelten strenge Hygienebestimmungen, es muss alles vermieden werden, in irgendeiner Weise die Infektion weiterzutragen. Daher werden wir an den bevorstehenden drei von uns organisierten Sammeltagen keine frischen Lebensmittel anbieten“, erklärt Jana Jakob, die in der Ortsgruppe für die Durchführung der Spendenaktionen verantwortlich ist.
Dennoch müssen Teilnehmer dieser lebenswichtigen Sammelinitiativen nicht auf eine Stärkung verzichten. „Seit Tagen sind wir aktiv, ein etwas anderes Verpflegungsangebot vorzubereiten. Dank der Unterstützung von Lebensmittelherstellen wie den Teigwaren Riesa oder dem Einkaufsmarkt Schmutzler Ehrenfriedersdorf werden wir einen Fress-Beutel der speziellen Art ausreichen“, so die Thumerin. Die freut sich mit den 44 Mitgliedern der karitativen Interessenvereinigung, dass ihnen das Riesaer Unternehmen beispielsweise kurzfristig 150 Kilogramm Pastaspeise zur Verfügung gestellt hat. „Und davon wurde die Hälfte sogar von der Firma gesponsort“, stellt Jens Jakob, der Schatzmeister des Ortsverbands genauso mit Genugtuung fest. „Teigwaren sind ja neben Klopapier derzeit so etwas wie eine zweite Währung.“
Insgesamt fünf verschiedene Gaumenfreuden haben die Organisatoren des hiesigen Roten Kreuzes jetzt an einem konzertierten Verpackungseinsatz in 300 Beutel verpackt. „Da wird es flüssige Vitamine als hochwertigen Fruchtsaft geben, den uns die Firma Schmutzler besorgt hat“, sagt Jens Jakob. „Dazu werden Spender ebenso leckere Süßigkeiten aber auch herzhaftere Naschereien namhafter deutscher Schokoladen- und Kekshersteller finden.“ Außerdem haben die Mitglieder des Ortsverbandes eine kleine Überraschung in Form eines symbolischen Bluttropfens gebastelt.
„Unsere Spendenaktionen starten am 27. April in Thum, am 5. Mai in Ehrenfriedersdorf und voraussichtlich am 19. Mai in Gelenau“, blickt Jana Jakob voraus. „Wir sind optimistisch, auch diesmal auf aufgeschlossene Resonanz zu stoßen. Aus Erfahrungen der vorangegangenen Sammelaktionen wissen wir, dass in Thum durchschnittlich 130 Spendenwillige dabei sind, in Ehrenfriedersdorf rund 100 Leute aller Altersklassen sich rund 500 Milliliter abzapfen lassen und in Gelenau um die 70 Einheimische dem Aufruf folgen.“
Eine Herausforderung wird der Aktionstag ohnehin sein. „Eine Aufgabe ist es, auch den Personaleinsatz unsererseits gering zu halten. Für das Spendenprozedere gilt es die gebotenen Abstandsregeln einzuhalten, wir werden Ein- und Ausgang zum Spendenraum entsprechend aufbauen. Bevor Akteure spenden dürfen, wird eine Check mit dem Fieberthermometer vorgenommen“, erklärt Jana Jakob. Insgesamt 13 Blutspendenaktionen werden pro Jahr von der Ortsgruppe Thum zusammen mit dem sächsischen Blutspendedienst organisiert. Der Gruppe gehören auch Mitglieder aus Gelenau, Königswalde, Geyer und Frohnau an.