Die Wirtschaft in Sachsen befindet sich weiterhin in einer guten Verfassung, hat aber im Frühjahr 2019 nochmals an Schwung verloren. Der IHK-Geschäftsklimaindexfällt erneut leicht von 130 Punkten zu Jahresbeginn auf jetzt 128 Punkte.
Chemnitz. Diese Entwicklung resultiert vor allem aus den gesunkenen Lagebeurteilungen, für die kommenden Monate sind die Unternehmen jedoch verhalten optimistisch, so eine Sprecherin der IHK Chemnitz. Die verweist dabei auf das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der sächsischen Industrie- und Handelskammern, an der sich 1.892 Unternehmen mit knapp 97.000 Beschäftigten beteiligten.
„Angesichts einer sich verfestigenden Flaute brauchen wir verbesserte Standortfaktoren, von denen alle profitieren“ fordert Dr. h. c. Dieter Pfortner, Präsident der IHK Chemnitz und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der sächsischen IHKs. „Jetzt sind beschleunigte Investitionen in Bildung und Infrastruktur, das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, eine Unternehmenssteuerreform, die steuerliche Forschungsförderung, Entlastungen bei den Strompreisen und vor allem ein wirklicher Bürokratieabbau ein Muss“, so Pfortner weiter.
Deutlich über die Hälfte (58 Prozent) der sächsischen Unternehmen beurteilt ihre Geschäftslage als gut, und nur sieben Prozent als schlecht. Der sich daraus ergebende Saldo liegt mit 51 Punkten weiterhin auf hohem Niveau und knapp über dem fünfjährigen Mittelwert (49 Saldenpunkte). Der Saldo der Geschäftserwartungen steigt leicht um einen auf neun Punkte gegenüber der Vorbefragung, ist aber deutlich niedriger als noch vor einem Jahr (17 Prozentpunkte).