Je länger der Tag, desto kürzer der Faden. Im Sinne des Sprichwortes haben sich fleißige Handarbeiterinnen in Oederan wieder ans Werk gemacht.
Oederan. Erneut wird im Webmuseum der Stadt fleißig gehäkelt und gestrickt. Und dies für den guten Zweck: „Wir freuen uns, dass Mützen, Schals und Socken für unser Hilfsangebot Brotkorb geschaffen werden“, sagt Sabine Stache von der hiesigen Kirchgemeinde, die Träger der Initiative Bücher & Mehr ist und die wiederum diese Unterstützung sozial schwach gestellter Mitbürger organisiert. „Neben Lebensmitteln und anderen Angeboten wollen wir auch diese Wollsachen mit ausreichen“, so Stache.
Reichlich zwei Monate lang waren insgesamt rund 30 Frauen aus der Stadt, aber auch Breitenau, Gahlenz, Frankenstein und Niederwiesa, bis in den Advent 2017 regelmäßig der Einladung gefolgt, jeweils donnerstags zu stricken. Ramona Metzler vom Webmuseum hatte eine bislang nie erlebte Restpostenverwertung für ein karitatives Unterfangen initiiert: „Wir beteiligten uns für eine im Internet verbreitete Idee des Unternehmens Prym Consumer Europe. Der weltweite Zulieferer für die Textilindustrie hatte aufgerufen, für kranke und bedürftige Kinder zu stricken“, erklärte Museumsleiterin Ramona Metzler. Und so schickten die Sachsen weit über 5.400 Strickquadrate für wärmende Decken ins rheinländische Stolberg.
Und nun werden wieder Luftmaschen mit heißem Herzen aufgenommen. Mit Strick- und Häkelnadeln bewaffnet machen sich donnerstags wieder ein Dutzend fleißige Stricklieseln ans Werk. Dabei wurde gefachsimpelt, was Halbstäbchen sind, wann doppelte und ganze Schläge zum Einsatz kommen. Und so sorgen die Frauen dafür, dass künftige Träger von Schal und Mütze ebenso warm ums Herz wird.
Die fleißigen Stricklieseln treffen sich donnerstags von 15:00 bis 17:00 Uhr in DIE WEBEREI Museum Oederan. Mitstricker willkommen. Gleichzeitig wird aufgerufen, Woll- und Garnreste für die Strickaktion zur Verfügung zu stellen. An der Museumskasse können diese Wollresteabgeben werden.