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Freitag, 14. November 2025

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Annaberger „Gößnerstollen“ reifen im historischen Silberbergwerk

555 Exemplare der leckeren Traditionsware reifen jetzt unter Tage: im Stollen. Die neue Edition 2025 startet in edler Verpackung, bereits 20 % sind vorreserviert

Annaberg-Buchholz. Es duftet wieder nach Butter, Mandeln und feiner Weihnachtsvorfreude: Heute wurden im Besucherbergwerk und UNESCO-Welterbeobjekt Im Gößner die ersten 252 „Annaberger Gößnerstollen“ für die diesjährige Reifephase eingelagert. Damit beginnt erneut ein ganz besonderes Kapitel erzgebirgischer Handwerkskunst, denn insgesamt 555 Stollen sollen in den kommenden Wochen im Silberbergwerk zu ihrem unverwechselbaren Aroma heranreifen.

Vor Ort begleiteten Geschäftsführer Martin Hübner, Produktionsleiterin Wiebke Augustin, Museumsmitarbeiter Marcel Hilscher sowie drei tatkräftige Mitarbeiter der Annaberger Backwaren GmbH die Einlagerung. Mit vereinten Kräften wurden die jeweils 750 Gramm schweren Butterstollen über 82 Stufen in die erste Sohle in 13,5 Metern Tiefe getragen – ein echter Kraftakt, der sich lohnt, denn dort unten herrschen konstante 11 bis max. 8°C und 95–98 % Luftfeuchtigkeit, ideale Bedingungen für die natürliche Reifung.

Bis zur ersten Sohle werden die Stollen hinabgetragen. Foto: Annett Flämig

Reifung in zwei Etappen

Die Stollen der ersten Charge verweilen nun bis voraussichtlich Anfang November im Bergwerk. Dann erfolgt die Einlagerung der zweiten Charge mit weiteren 303 Stollen, die für etwa zwei Wochen unter Tage bleiben wird. Parallel dazu wird die erste Partie wieder ans Tageslicht gebracht und für den Verkauf vorbereitet. So reift der „Gößnerstollen“ in mehreren Etappen – frisch, handwerklich und mit größter Sorgfalt.

„Diese Vorgehensweise ermöglicht uns, die Qualität jedes einzelnen Stollens optimal zu gewährleisten“, erklärt Produktionsleiterin Wiebke Augustin. „Die Klimabedingungen im Gößner sind perfekt, um unseren Stollen auf natürliche Weise reifen zu lassen – und das schmeckt man einfach.“

Das Team vor dem Einstieg in den Stollen. Foto: Annett Flämig

Tradition trifft Innovation

Die Kombination aus handwerklicher Backkunst, regionaler Identität und innovativer Veredelung ist es, was den „Annaberger Gößnerstollen“ so besonders macht. Die Stollen werden nach einer seit Jahrhunderten verfeinerten Rezeptur gebacken und mit dem erzgebirgischen Kräuterschnaps „Grubenfeuer“ veredelt.

In diesem Jahr erscheint die limitierte Sonderedition erneut in einer Auflage von 555 Stück – diesmal in einer eleganten Geschenkverpackung, die die bisherigen Holzkartonagen ablöst. Damit wird der Stollen nicht nur zum kulinarischen Höhepunkt der Weihnachtszeit, sondern auch zu einem edlen Präsent mit regionalem Charakter.

Der Verkauf der ersten Charge startet Anfang November 2025, die zweite folgt ab Mitte November. Beide Chargen werden bis 20. Dezember ausgeliefert bzw. verkauft. Die Stollen sind weltweit lieferbar und haben eine Haltbarkeit von mindestens 12 Wochen. (PM)

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