Das Geändertes Raumkonzept mit Weingarten und Party-Area hat sich bewährt. Die Berg- und Hüttenparade war mit 19.000 Zuschauern emotionaler Höhepunkt
Freiberg. Sicher, friedlich, fröhlich: Rund 100.000 Gäste feierten vier Tage lang das 38. Bergstadtfest in Freiberg. Vor den sechs Bühnen, auch an neuen Orten, herrschte oft ausgelassene Stimmung bei den rund 100 Programmpunkten. Die Silberstadt zeigte sich von ihrer schönsten Seite, zeigte, wie leidenschaftlich und lebendig sich ihre Vereine, Schulen, Bands und Kulturszene engagieren.

Die bunten Tanz- und Vereinsshows, die liebevollen Auftritte in der ehrenamtlich organisierten Kinder- und Familienwelt oder die Welterbe-Entdeckerparade mit 300 Kindern aus 18 Freiberger Kitas – das große Finale des städtischen Vorschulprojektes, in dem die Kinder Freibergs Traditionen kennen lernen und am Ende gemeinsam das Steigerlied singen – sorgten für große Emotionen.

Freibergs amtierender Oberbürgermeister Martin Seltmann zieht eine positive Bilanz: „Ich bin begeistert, dass wir so viele Gäste aus nah und fern in unserer wunderschönen Altstadt willkommen heißen konnten. Dass alle auch noch friedlich und ausgelassen gemeinsam gefeiert haben, freut mich umso mehr. Deshalb gilt mein Dank allen Einsatz- und Rettungskräften, die mit erhöhter Präsenz zu dieser sorglosen Atmosphäre beigetragen haben.“

Zu den Bühnenhöhepunkten zählten unbestritten das Eröffnungskonzert der Mittelsächsischen Philharmonie mit der Pink-Floyd-Tribute-Band Lunatic, die gefeierte Zeitreise in die 90er zur Party mit Groove Coverage, der gefühlvolle Aufritt von Popsänger Joris und der schwungvolle Rockabilly-Familien-Abend am Sonntag.

Der Sonntagvormittag gehörte traditionell der großen Berg- und Hüttenparade. Lob gab es für die neue Route für bessere Sicht und mehr Schatten. Für die 750 Paradeteilnehmer aus Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Tschechien und Freibergs Partnerstädte Amberg und Waldenburg, darunter 160 Musiker von 4 Kapellen, ging es vom Dom über den Schloßplatz und die Wallstraße zum Obermarkt.

Rund 19.000 Besucher verfolgten das Spektakel in mehreren Reihen an den Straßen und zur Aufwartung. Mit einem Arschledersprung wurde der musikalische Leiter des Bergmusikkorps Saxonia Freiberg, Bergmusikmeister Jens Göhler verabschiedet. Als Musiker bleibt er seinem Ensemble jedoch treu.

Auch das neue Raumkonzept des Festes ging auf: Der Verzicht aufs Bierdorf am Untermarkt, stattdessen neu angeordnete Bühnen, wie Party-Area von Stadtradio Inpulz in der Erbischen Straße mit Limo-Disco und DJ-Partys und Irischer Bühne in der Petersstraße sind bei den Gästen sehr gut angekommen – sie feierten freitags und samstags bis nach Mitternacht. 72 Imbissstände mischten sich in der Burgstraße zur neuen Genussmeile, und in die Petersstraße, wo überall international geschlemmt wurde.

Spanische Churros, ukrainische Pelmeni, mexikanische Burritos, amerikanische Burger, vegane syrische Thymian-Fladen, italienische Pasta-Bowls, kanadische „Bieberschwänze“ – von alt bewährt bis neu und verrückt konnte alles probiert werden und war am Ende sogar teilweise ausverkauft. (PM)
