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Schachthäuser und Stollen empfangen Besucher

Zum 19. Mal wird auf Initiative der SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG am 7. Juli 2024 der Schautag von Bergbau- und Hüttenvereinen in Mittelsachsen organisiert. Ein Muss für Montanregion-Fans.

Mittelsachsen. Ein vielgestaltiges Erlebnisprogramm rund um das Thema Montanregion Erzgebirge können Freunde der Bergbaugeschichte und jene, die ihren Wissendurst in der Praxis stillen wollen, mit dem Tag der Schauanlagen Mittelsachsens erleben. Geöffnet werden ehemalige Produktionsanlagen des Montanwe­sens, die von Vereinen wieder hergerichtet wurden und betreut werden. Viele dieser Anlagen sind nicht immer zugänglich. Vorge­stellt werden Gebäudekomplexe, Übertage- und Untertageanla­gen sowie Ausstellungen.

Zu den bewährten Mitveranstaltern des Erlebnistages gehören die Mitglieder des Vereins VII. Lichtloch Halsbrücke. „In diesem Jahr steht das 135-jährige Jubiläum der Hohen Esse von Halsbrücke in unserem Blickpunkt. Dem weithin sichtbaren Wahrzeichen unseres Ortes und gleichzeitig technischen Meisterwerkes der Baukunst widmen wir im Schachthaus eine Sonderausstellung“, so Thurid Dittrich von den Halsbrücker Organisatoren. Das Ereignis hat der Verein sogar als Anlass genommen, zu einem Fotowettbewerb aufzurufen, der dem baulichen Riesen gilt.

„Unsere Aufforderung, Motive von der Hohen Esse einzureichen, erbrachte eine große Resonanz und es wurden fast 80 Fotos eingereicht. Dabei geht die Palette der Bilder von verschiedenen Standorten, Tageszeiten, Naturgegebenheiten und lustigen Blickwinkeln bis hin zu historischen Aufnahmen“, so die Halsbrückerin. „Nunmehr sind die Besucher des Aktionstages aufgerufen, in der Schau die jeweils für sie drei besten Fotos auszusuchen und an der Abstimmung teilzunehmen. Angesichts der prima Fotobeiträge eine nicht einfache Herausforderung.“ Im Rahmen des Tages des offenen Denkmals am 8. September soll dann die öffentliche Prämierung erfolgen.

Blick ins das Schachthaus des VII: Lichtlochs Halsbrücke. Foto: Christof Heyden

Ausgewählte Angebote Tag der Schauanlagen

Im Blickpunkt des Aktionsstages steht 2024 die Untertageanlage des Unverhofft Segen Gottes Erbstolln Oberschöna. Das technische Denkmal feiert sein 50-jähriges Bestehen. Es ist ein umfangreiches Programm bginnend bereits am 6. Juli geplant.

Geöffent ist die Bergmännische Schauanlage IV. Lichtloch des Rothschönberger Stollns. Es gibt Unter- und Übertageführungen und die Vorführung digitaler Wasserräder. Man beachte die baustellenbedingte Sperrung der Ortsdurchfahrt Reinsberg.

Besucher sind ins Zylindergebläse Muldenhütten eingeladen, wo Mitgliedern der Fachgruppe Hüttengeschichte im Freiberger Alter­tumsverein und der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft Führungen mit Informationen zum Hüttenstandort Muldenhütten und zur Geschichte des Zylindergebläses geben.
Die Pochradanlage Turmhofschacht wird von 10 bis 17 Uhr zu erleben sein. Führung mit Informationen über das älteste, noch weitgehend im Originalzustand erhaltene Wasserrad im deutschen Erzbergbau werden gegeben.

Die Mitglieder des Fördervereins Drei-Brüder-Schacht begrüßen Besucher von 10 bis 16 Uhr. Deren Motto: Vom Silber zur sauberen Energie, die Ge­schichte des Drei-Brüder-Schachtes

Regelmäßig erfreut sich ebenso das Besucherbergwerk „Alte Hoffnung Erbstolln“ in Rossau, OT Schöborn-Dreiwerden der Nachfrage. Mitgliedern der Arbeitsgruppe Historischer Erzbergbau berichten von den Besonderheiten: Führungen um 10:00 und 13:00 Uhr, Voranmeldung erforderlich: ahe@schauberg-werk. de

Der Pegmatit Stolln an der Krumbacher Fähre wird von Mitgliedern des Berg­bauvereins „Reicher Segen Gottes“ zu Sachsenburg präsentiert. Befahrung des Pegmatit Stolln sowie Besichtigung der Bergbauausstellung im nahegelegenen Fachwerkhaus „Schloßmühle“.

Zur Montanhistorische Wanderung lädt der Fremdenverkehrsverein Freiberg. Treffpunkt ist 14:00 Uhr am Huthaus in Muldenhütten. Die Wanderung verläuft in und um Muldenhütten und gibt Möglichkeiten zur Besichtigung historischer Anlagen. Dauer ca. 3,0 h.

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Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

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