Chemnitz. Die Silvester-Nacht war für die Beamten der Polizeidirektion Chemnitz Erzgebirge geprägt durch eine Vielzahl anlassbezogener Einsätze. Im Zeitraum von 18.00 Uhr am Silvesterabend bis 04.00 Uhr am Neujahrstag wurden rund 60 silvestertypische Sachverhalte der Polizei mitgeteilt. Beim überwiegenden Teil handelte es sich um Meldungen bezüglich eines nicht sachgemäßen, teils leichtsinnigen und gefährlichen Umgangs mit Pyrotechnik (36).
Zudem gingen neun Meldungen zu Brandereignissen ein, die mutmaßlich häufig durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurden. Bis zum Morgen wurden insgesamt 32 Strafanzeigen, darunter zehn Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz durch illegale Pyrotechnik, neun Sachbeschädigungen, fünf fahrlässige Brandstiftungen, im Sachzusammenhang aufgenommen.
In Grünhainichen etwa brannte es gegen 20:50 Uhr im Schippanweg. Der Carport als auch ein darin abgestellter Pkw Audi brannten vollständig aus. Zudem wurde durch den Brand ein in der Nähe abgestellter Pkw BMW beschädigt. Verletzt wurde niemand. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Sachschaden auf rund 60.000 Euro. Am Brandort wurde eine Feuerwerksrakete aufgefunden und sichergestellt. Ob der Brand auf diese zurückzuführen ist, muss nun durch einen Brandursachenermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei untersucht werden.
In der Bahnhofstraße Zwönitz war vermutlich durch einen Böller eine Hecke in Brand geraten. Das Feuer griff auf eine angrenzende Ampelanlage sowie Außenjalousien eines Hauses über. Verletzt wurde niemand. Nach einer ersten Einschätzung entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro.
In der Hofer Straße in Chemnitz war es aus bislang noch nicht geklärter Ursache zum Brand einer Werkstatt auf dem Gelände eines Autohandels gekommen. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand griffen die Flammen auf ein Reifenlager, mehrere Fahrzeuge sowie den Dachstuhl eines Restaurants über. Verletzt wurde niemand. Die Einsatzkräfte evakuierten in der vergangenen Nacht aufgrund der starken Rauchentwicklung umliegende Wohnhäuser. Die Hofer Straße war im Bereich des Brandortes bis gegen 4:00 Uhr gesperrt. Brandursachenermittler werden nach Abschluss der umfangreichen Löscharbeiten, die weiterhin andauern, am Brandort zum Einsatz kommen. Der brandbedingte Sachschaden geht in die Millionen. (PM)