Zum Internationalen Museumstag am 19. Mai lädt das Museum für bergmännische Volkskunst Schneeberg zum Besuch.
Schneeberg. „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ – trefflicher kann das Thema für das Schneeberger Museum nicht gewählt sein, denn gerade hier gibt es eine Fülle von Zeugnissen der gelebten Tradition im Westerzgebirge zu entdecken, welche in der bergbaulichen Geschichte der Stadt und der Volkskunst der Region begründet sind, lädt Stadtsprecher Steffen Ungar Besucher ein. Von Anfang an spiegelt sich die Arbeit der Bergleute in den Miniaturanlagen mechanisierter Bergwerksdarstellungen wieder.
Der Berufsstolz der Menschen findet Ausdruck in den geschnitzten Darstellungen des Lichterbergmanns als Steiger, Häuer oder Oberberghauptmann. Nicht zu vergessen ist das Spitzenklöppeln, welches seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts im Erzgebirge Verbreitung fand und durch ein gut koordiniertes Verlegersystem zum wichtigsten Nebenerwerb der Bergmannsfamilien wurde.
So findet man gegenwärtig im Museum für bergmännische Volkskunst auch eine Sonderausstellung mit aktuellen Exponaten von Kindern und Jugendlichen aus dem diesjährigen Wettbewerb „26. Erzgebirgische Jugendkulturtage“. Dem Aufruf des Erzgebirgsvereins e.V. folgten verschiedene Gruppen aus der Region und so können 39 Exponate von jungen Nachwuchskünstlern im Museum bestaunt werden.
In der Zeit von 14 bis 16 Uhr sind zudem eine beteiligte Klöpplerin aus dem Wettbewerb und eine junge Schnitzerin vor Ort und präsentieren ihr handwerkliches Geschick. Jung und Alt trifft an dieser Stelle außerdem noch bei der Präsentation zweier Buckelbergwerke aufeinander. So wird ein altes Buckelbergwerk aus Familienbesitz authentisch vorgeführt.
Demgegenüber darf ein neu angefertigtes Buckelbergwerk mit einer Kurbel in Bewegung gesetzt werden. Auch ein Blick in das Innere der großen mechanisierten Bergwerksanlagen im Museum ist möglich.
Als weitere Besonderheit präsentiert das Museum ganztägig die „Erzgebirgische Dorfkirmes“. Diese Darstellung des jährlichen Volksfestes in Einsiedel, in den Jahren 1935 bis 1960 von Erich Parthey geschaffen, zeigt das frohe Treiben auf dem Dorfplatz mit über 300 geschnitzt en Figuren, Karussells, Tanzboden und Kaspertheater. Zu alter Orchestrionmusik setzt sich dann auch noch alles in Bewegung.