Wissen, Können, Weitergeben – dieses bewährte Motto gilt für ein beliebtes und doch neues Freizeitangebot in Eppendorf: Zum dritten Mal trafen sich Kartenfreunde am Montagabend zum Skatspiel im Sportlerheim.
Eppendorf. Seit Jahresbeginn 2025 formiert sich die Runde, in geselliger Runde einander Trumpf zu sagen. „Den Impuls, diese Aktivität zu starten, ergab sich aus dem zurückliegenden Weihnachtsturnier, welches von Akteuren um Lars Uhlig organisiert wurde“, erklärt Sven Treffkorn, der Ideengeber. „Schnell wurde Fans des Spiels klar, dass vor Ort beachtliches Potenzial schlummert, dass auf gutem Niveau gespielt wird. Die Idee reifte, eine regelmäßige Begegnung der Interessierten zu organisieren. Unsere Überlegung: geben wir Einheimischen eine Plattform, sich im Wettstreit mit anderen zu messen. So mancher frönt dem Hobby nur im trauten Heim, andere agieren mangels Mitspielern nur gegen die digitalen Spielvarianten ohne echte Atmosphäre der Gemeinschaft“, so der bei den Vier Wenzel Flöha engagierte Sportsmann.

„Zum Januarauftakt, den wir per Mundpropaganda bekannt gemacht haben, folgten 12 Männer und zwei Frauen der Einladung, am Montag zählten wir 34“, fügt Lars Uhlig hinzu. „Sie zeigen sich interessiert, das Angebot aufzugreifen, welches den Reiz hat, nicht in einer Runde der Profis antreten zu müssen. Viele derartige Angebote setzen von vornherein gewisse Fähigkeiten voraus, die mancher nicht hat und eher abschrecken. Für uns geht es um den Volkssportgedanken. So sitzen Arbeiter und Geschäftsführer, Handwerker und Rentner, Ingenieurin und Angestellter zusammen.“
Apropos Apps: Zu Beginn des Spielabends, der jeden zweiten Montag im Monat ab 18 Uhr anberaumt wird, galt zunächst zehn nagelneuen Tablets die Aufmerksamkeit. „An den Wettkampftischen zieht auch die Elektronik ein“, stellte Spielleiter Ben Werner fest. „Die bekanntlich an jedem Tisch geführte Spielliste wird abgelöst. Alle Informationen des Trainings- und Wettkampfbetrieb werden elektronisch eingepflegt, Turnierverläufe können aktuell verfolgt werden. So wollen wir Fehler bei der Buchführung ausschließen, Missverständnissen unter den Teilnehmern ausschließen.“

Der eingangs erwähnte Slogan stammt von der deutschen Unesco-Kommission, die Skat seit 2016 auf die Liste des immateriellen Kulturerbe erhoben hat. Sie sieht in dieser Freizeitform die geeignete Gelegenheit, Menschen zusammenzubringen, deren soziale Kompetenz zu fördern und den Spaß und die Erholung der Akteure vom Arbeitsalltag gegeben. (hy)