Mit ihrer 13. Inszenierung rücken die Schauspieler des Sommertheater-Projektes das nachbarschaftliche Miteinander in einem Mehrfamilienhaus in den Blickpunkt. Und da herrscht längst nicht Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung.
Falkenau. Eine längst überfällige Kellerordnung, mehr ungeputzte Schuhe vor der Wohnungstür als Bewohner dahinter und zweckentfremdete Stellplätze, obendrein noch Katzen- und Hundehalter unter einem Dach – der Zoff der Mieterschaft im Ehrenwerten Haus ist vorprogrammiert. Diese alltagstaugliche Szenerie kennen Generationen von Zeitzeugen und dennoch wird sie neuerliches reizvolles Thema für die Bühne.
Die Akteure des Sommertheaters Falkenau rücken jene Geschehnisse im Mehrfamilienhaus Augustusburger Straße Nummer 16 einer mittelsächsischen Kleinstadt in den Fokus, welches unter dem Brennglas zum Vorbild eines krassen nachbarschaftlichen Miteinanders taugt und herhält, das Publikum auf begeisternde Weise zu unterhalten.
„In winterlichen Stunden 2023 ist mir beim Rommee-Spielen und den gleichnamigen bekannten Udo Jürgens-Hit hörend die Idee für unser neues Theatervorhaben gekommen“, so Heike Wiedrich, die das Szenario dem realen Leben ablauscht und mit einem Team von 32 Mitgestaltern auf und neben den Brettern ins Rampenlicht rückt.
„In unserer Komödie sind Anne, alias Claudia Schröder und Jannis, gespielt von Kevin Kunze, auf der Suche nach einem lebenswerten Domizil. Auf welch Widrigkeiten die beiden Unverheirateten in heutiger angespannter Wohnungslage stoßen, bei der Jannis aus Griechenland kommt, lässt sich erahnen. Wir greifen jene Vorbehalte auf, die sich beim Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen ergeben, karikieren den deutschen Ordnungssinn und stellen auch überschwellige Tierliebe bloß“, so die diesmal die Regie führende Industriekauffrau und Gründungsmitglied des Ensembles.
Seit Februar arbeiten die Falkenauer am 13. Stück ihres jährlichen Saison-Theaterprojektes, für welches sich 2010 erstmals der Vorhang öffnete. Mit den Proben im angestammten Naturbad Falkenau sind die Akteure in den zurückliegenden Sommertagen gestartet. Die diesjährige Komödie in zwei Akten umfasst mit Pause eine Spieldauer von knapp 2,5 Stunden. „Dabei mussten wir einen schweren Rückschlag hinnehmen. Vor 14 Tagen verletzte sich unser eigentlicher Hauptdarsteller in der Freizeit so schwer, dass er ausfällt. Glücklicherweise haben wir in Kevin Kunze schnell einen Mitspieler vom Theaterprojekt aus Pappendorf gefunden, der sich der Rolle binnen Tagen annahm“, so Heike Wiedrich. (hy)
Das ehrenwerte Haus kommt vom Freitag bis Sonntag (6. Bis 8. September) zur Aufführung. Einlass ab 18 Uhr, Beginn 20 Uhr. Restkarten an Abendkasse erhältlich.