Könige der Lüfte steigen mit Maibeginn in der Kulisse von Augustusburg wieder auf. Falkner Michael Löbel hat mit Adlern & Co am Galgenberg das neue Sommerquartier aufgeschlagen.
Augustusburg. Weißkopfseeadler Henriette gehört zu den Greifen, die an neuer Wirkungsstätte mit ihrem gewaltiger Flügelschlag zu imponieren versteht. Zusammen mit 40 anderen edlen Jagdvögeln hat sie Sommerquartier in Augustusburg bezogen, ist vom angestammten Adler- und Falkenhof in Wolkenstein hinab zum Schellenberg gezogen.
„An zurückliegenden Tagen haben wir fleißig trainiert. In bewährter Manier laden wir ab 1. Mai zu Flugvorführungen ein. Mit Leine gesichert, gewöhnen sich die Tiere an die Umgebung unserer neuen Basis“, so Michael Löbel. Der hat ein an der Maximilian-Kolbe-Straße, gegenüber dem Parkplatz des Erlebniszentrums Rosts Wiesen gelegenes Grundstück vorbereitet. „Dafür galt es die Rasenfläche zu präparieren, Schutzhütten für die Jagdvögel zu errichten, eine kleine Manege mit Sitzgelegenheiten für das Publikum anzulegen“, so der seit 30 Jahren den Sächsischer Adler- und Jagdfalkenhof führende Experte.

Seinerzeit begründete Löbel seine Unternehmung im Gelände der Schlossanlage Augustusburg, verließ aber durch Umstrukturierung des Ausstellungskonzepts vor einem Jahrzehnt den Schellenberg.
„Vom 1. Mai bis Oktober werden wir, witterungsabhängig jeweils von Donnerstag bis Sonntag 15 Uhr, Montag bis Mittwoch geschlossen, ausgenommen an Feiertagen, zu Freiflugvorführungen mit Adler, Falke, Uhu, Bussard und Geier einladen, die Dauer beläuft sich auf 45 Minuten, Sitzplätze sind vorhanden“, so Michael Löbel. „Zugleich können Gäste etwa 20 Greifvögel in der Anlage aus nächster Nähe anschauen.“
Mit dem Engagement wollen die Löbels in einer Tourismusregion Wissen über Greife vermitteln und den Gästen die Faszination des Freifluges derart Meister vorstellen. Die Zucht der Greife findet wiederum in einer gesonderten Station statt. „Aktuell sind zwei drei Wochen alte Uhus namens Ruth und Andy unsere Stars, zudem ein noch namenloser Waldkautz“, so Antje Löbel.

Die Begegnungsrunden werden ebenso Gelegenheit bieten, beispielsweise die Arbeit der Löbels auf Sachsens Flughäfen kennen zu lernen. „Zwei Mal wöchentlich sind wir mit Falken und Wüstenbussarden an den Flugpisten Dresden und Leipzigs zu finden, um Vögel aber auch Niederwild zu bejagen und den Verkehrsbetrieb absichern zu helfen“, erklärt Michael Löbel. (hy)