Pfiffiges aus Papier und Seide

2070
Nein, nicht praktisch, aber sehr dekorativ: Museumsleiterin Ramona Metzler mit einem Kaffeeset aus alten Büchern gefertigt. Foto: Christof Heyden

Im Webmuseum Oederan ist eine neue Sonderausstellung unter dem Titel „Gewebe – Papier – Seide“ zu sehen. Verblüffend, welche Ideen die Künstler umsetzen.

Oederan. Das Kaffeeservice lädt zum Gebrauch ein, indes bei näherer Betrachtung stutzt der Besucher: Sowohl Tasse aus auch Kanne zieren Druckbuchstaben. Kein Zweifel, das Geschirr ist aus Buchseiten geschaffen, würde sich bei Kontakt mit dem Heißgetränk auflösen. Die Quedlinburgerin Anka Brüggemann ist Schöpferin dieser Arbeit und versteht mit einer Reihe weiterer Exponate zu begesitern.

Von Anka Brüggemann aus Quedlinburg stammt Samenkapsel aus alten Büchern. Foto: Christof Heyden

Insgesamt werden Arbeiten von fünf Künstlern gezeigt, die sich auf verschiedene Weise mit dem Material Papier beschäftigen. Da sind hochwertige gewebte Gebrauchsgegenstände und Dekorationen zu sehen, wie bei „Bookogami“ aus alten Büchern neue Formen, etwa überdimensionierter Kreisel und Samenkorn gefaltet werden. Es werden Lichtelemente und Blütenarrangements aus Papier gezeigt. Silke Janssen aus Hamburg stellt filigrane Taschen zur Schau. Aus der Region stammen Torsten Meiner aus Hohenstein-Ernstthal, Christiane Kleinhempel und Simone Michel, die beide aus Chemnitz kommen. Deren freien Interpretationen sind Blickfänge im Raum.

Die Ausstellung ist bis zum 10. Juni zu sehen. Als Finale gilt das Weberforum, welches zum Ausstellungshöhepunkt vom 8. bis 10. Juni einlädt. Geöffnet ist die reizvolle Schau täglich außer montags, jeweils von 12 bis 17 Uhr. An Feiertagen hat das Museum geschlossen.