Die Nüstern nabeln, der hölzerne Hohlkörper steht unter Dampf: Räucherkerzchen bringen den Rotweiß bedressten Stier auf Betriebstemperatur.
Seiffen. Bundesligist Red Bull Leipzig hat diese heißen Typen bei Holzgestalterin Eva Beyer in Seiffen geordert. Mit dem Fantrikot Nummer 09 läuft Maskottchen Bulli mit 21 Zentimetern Körpergröße aus rund 50 Einzelteilen gefertigt zur Hochform auf. Viererlei Holzarten sorgen für das figürliche Zusammenspiel: Während der elegante Spielerrumpf aus Linde besteht, wird für die Hörner Ahorn verwendet. Buche gibt dem Brennsockel Stabilität, während für den Standsockel Esche Einsatz findet. Die Chefin des Seiffener Familienbetriebs war vor geraumer Zeit auf die Geschäftsführungen verschiedener Fußballclubs zugegangen und hatte das besondere Spielerangebot unterbreitet.
„Um so mehr habe mich gefreut, dass allein die Leipziger Marketingabteilung ihr Interesse bekundete und den Auftrag auslöste, zugleich über alle Rechte an dem Burschen samt seiner Vermarktung verfügt. Wie eben im richtigen Fußballerleben“, sagt Eva Beyer. Die hatte von anderen Vereinen, darunter Bayern München und Borussia Dortmund, Absagen bekommen. „Doch durch den Kontakt mit Kunden und Händlern war mir klar geworden, dass da tüchtige Fan-Nachfrage besteht.“ Als limitierte Spezialanfertigung ist das besondere Geschenk indes nur im Fanshop der Messestädter und an der Vereinsbude auf dem soeben gestarteten Leipziger Weihnachtsmarkt erhältlich.
Der Rote Bulle erweitert den Klub der in der Firma hergestellten Räuchermänner und –frauen auf 150 Typen aller Berufsgruppen und Hobbys. „Die Herausforderung war das Nebeln aus den Nüstern, dafür haben wir den Luftkanal speziell gefertigt“, so die sportbegeisterte Erzgebirgerin. (hy)