Hinter den Kulissen der Miniaturschau wird die neue Saison vorbereitet. Auch Dieter Wiebigke ist gefordert. Er wartet die Modelleisenbahnen und den beweglichen Fuhrpark.
Oederan. Seit Jahren zählen sich bewegende und rollende Modelle zum sehenswerten Spaß der Schau. „Derzeit gestalten wir neun Einzelbilder mit Eisenbahnmodellen. Dabei kommen wir auf 348 Gleismeter“, sagt der Vereinsfreund. „Da rattern Modelleisenbahnzüge beispielsweise an der Augustusburg, der Kirche Most, an den Burgen Scharfenstein und Wolkenstein vorbei. Das Bild vom Hetzdorfer Bahnhof mit dem berühmten Viadukt nimmt dabei mit 108 Metern verlegter Gleise die längste Strecke ein. Hier stellen wir ja bekanntlich den Umspurbahnhof für die Schmalspur nach.“
Mit dem Saisonstart werden im Park der Schau 25 Lokomotiven, 18 Triebfahrzeuge und 83 unterschiedliche Waggons auf den Gleisen rollen. Dabei handelt es sich um die Spurbreite der Gartenbahnen von verschiedenen renommierten Herstellern. Dafür haben die Oederaner 12.528 Schwellen für Gleise verlegt.
Dieter Wiebigke, seit Jahrzehnten dabei, hat nachgerechnet, dass seit 1990, als die erste Gartenbahn in Betrieb ging, bis Saisonschluss 2017 etwa 8,4 Millionen gefahrene Streckenkilometer zu Buche stehen. Und da fallen so manche Reparaturen an.
„Diese Arbeiten führen wir nahezu in Eigenregie aus, das ist eine kostspielige Sache. Allein pro Jahr stehen da schon 1800 Euro an Materialkosten zu Buche.“ Hochgerechnet haben die Eisenbahner ehrenhalber in ihrer Werkstatt seit der Wende 24.000 Arbeitsstunden nur für die Instandhaltung der Fahrtechnik investiert.
Ziel der Gastgeber ist es, die Attraktion mit weiteren beweglichen Modellen auszubauen. „Die Besucher freuen sich, selbst mit einem Knopfdruck die Züge auf den einzelnen Strecken in Szene setzen zu können oder eine Seilbahn oder die Sessellifte in Betireb zu bringen“, so Dieter Wiebigke. Indes: Um alle Konzepte umsetzen zu können, ist ein fünfstelliger Betrag gefragt.