Chemnitz. Mit einer launigen Festsitzung im städtischen Opernhaus und einem Aktionstag auf drei Hauptbühnen und an zahlreichen kleineren Treffpunkten im Innenstadtgebiet ist der Eröffnungstag Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 über die Bühnen gegangen. Schätzungen der Veranstalter zufolge, erlebten rund 80.000 Besucher die Auftaktveranstaltungen. Unter ihnen erfreuten sich zahlreiche Gäste aus verschiedensten Regionen Deutschlands und dem Ausland an einem bodenständigen Programm, überwiegend von heimischen Akteuren gestaltet.
Aufgeschlossen quittierten die Gäste das von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnete Geschehen, vermissten aber zur Hauptbühnenschau einen knackigen Höhepunkt mit Finalakkord. Als symbolischer Verweis zur landesweit bekannten städtischen Unternehmensgeschichte wurde eine Hegel-Dampflok per Muskelkraft durch die Innenstadt gezogen.

Begleitet wurde der Startsamstag von verschiedenen Protesten politischer Gruppierungen. 1.000 Polizeibeamte sicherten die Ereignisse ohne besondere Vorkommnisse ab. 250 Medienvertreter aus ganz Europa berichteten vom Geschehen. Die facettenreichen Darbietungen sind vom Anliegen bestimmt, der Stadt Chemnitz öffentliche Reputation und ein Bild von Weltoffenheit zu geben.
Vor allem hoffen die Einheimischen, dass ihre vielgestaltige Stadt, ihre offene Lebensart im Zuge der Aktivitäten besser wahrgenommen wird. Diesem Anliegen ist das Motto der Bewerbung Chemnitz überschrieben: C the Unseen. (Chemnitz, sehe die Ungesehene).
