Bürokratie stoppt Freizeitangebot

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Zu den 105 Akzeptanzstellen der ErzgebirgsCard gehört auch das Dorfmuseum Gahlenz. Ein Hinweis verweist auf die Einstellung der Aktion. Foto: Christof Heyden

EU-Recht gibt neue Regeln vor: Die Bonus-Erlebnis-Karte des Tourismusverbandes Erzgebrige wird nach 15 Jahren eingestellt.

Annaberg-Buchholz. Ein reizvolles Angebot hat ausgedient: Die ErzgebrigsCard wird zum Jahresende abgeschafft. Nicht ganz freiwillig: Das neue EU-Pauschalreiserecht, das seit 1. Juli gilt, setzt neue Forderungen. Demnach gilt die Kombination von zwei verschiedenen Reiseleistungen als Pauschalreise. Im Fall der 2003 eingeführten ErzgebirgsCard wären das die Nahverkehrsnutzung und die Eintrittsleistungen. Durch das neue Gesetz muss zu der Karte nun ein Sicherungsschein und ein Formular mit ausgegeben werden, was aus Sicht der Projektverantwortlichen im Erzgebrige zu einem enormen bürokratischen Mehraufwand führt.

Auch im Dorfmuseum gahlenz wird bislang die Erzgebirgscard akzeptiert. Foto: Christof Heyden

Mit der Karte haben Touristen aber auch Einheimische bislang die Möglichkeit, in über 100 Museen, Schlössern und Erlebniseinrichtungen Rabatte in Anspruch zu nehmen. Bei Vorlage der ErzgebirgsCard gewährten manche sogar kostenlosen Eintritt. Reizvoll: Die Besitzer der Karte konnten kostenlos den Nahverkehr nutzen.

Für den Tourismusverband Erzgebirge eine schwere Entscheidung, doch die Fachleute sehen die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben, da der Kartenverkauf rückläufig sein werde. Bislang gab es die Karte bei etwa 150 Ausgabestellen des Tourismusverbandes wie Hotels oder Touristinformationen zu kaufen. Bereits gekaufte Karten sind noch bis 31. Dezember gültig.