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Donnerstag, 13. Februar 2025

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Freiberger Münzfreunde erweisen der Kulturhauptstadt 2025 ihre Referenz

Handtellergroßes Bergbaugepräge erinnert an Miteinander von Silberstadt und Industriemetropole

Freiberg/Chemnitz. In Feinsilber filigran gestochene 63 Gramm leichte Zeitgeschichte ist die formvollendete Referenz der Freiberger Münzfreunde an die Kulturhauptstadt Chemnitz. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten haben die Akteure um Helmut Herholz und Lothar Schumacher eine weitere Medaille zum Bergbaugeschehen vorgelegt.
Mit der elften Medaille innerhalb der Serie Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří erinnern sie im Sinne des assoziierten Miteinanders der Silberstadt und der Industriemetropole an einen speziellen Aspekt des früheren wirtschaftlichen Miteinanders. Neben der Feinsilber-Variante ist eine ebenso auf 500 Exemplare limitierte Kupfer-Variante der Medaille in der Touristikinformation Freiberg zu erwerben.

Die Vorderseite der jüngsten Medaille zur Bergbaugeschichte. Dabei wird von Helmut Herholz und Vereinsfreunden an den Bau einer Dampfmaschine in Chemnitz für das Bergwerk in Freiberg erinnert. Foto: Christof Heyden

Auf 50 Millimetern Medaillendurchmesser wird die Himmelfahrt-Fundgrube als Lehr- und Forschungsbergwerk der TU Bergakademie Freiberg dargestellt, die die Schachtanlagen Reiche Zeche und Alte Elisabeth betreibt. Auf dem Medaillen-Avers ist eine historische Ansicht der Reichen Zeche und auf dem Revers die in Chemnitz gebaute Balancierdampfmaschine der Alten Elisabeth zu sehen. „Wir verweisen so auf die enge Zusammenarbeit zwischen den Städten“, so Helmut Herholz.

Der berichtet, dass am 31. Juli 1848 der hiesige Schichtmeister Hertwig und der Chemnitzer Dampfmaschinenfabrikant Constantin Pfaff einen Liefervertrag über eine doppeltwirkende Hochdruckdampfmaschine mit einer Leistung von 12 PS. Ausgelegt für den Verbrauch von 16-17 Scheffel Schieferkohle und 20-22 Scheffel kleinstückige Steinkohle wurde die Dampfmaschine am 23. Juli 1849 für die Förderung von Wasserhaltung in Betrieb genommen werden. „Zunächst wurde aus alten Grubenbauen das Wasser gehoben und damit die Voraussetzung für die Auffahrung der Rothschönberger Stollnsohle geschaffen, die in 230 Metern Tiefe das Grubenfeld durhörten sollte. Heute kann dieses technische Denkmal mit Druckluft betrieben werden. Es handelt sich um die älteste, noch weitgehend original erhaltene Maschine Watt´scher Bauart aus Sachsen“, so der Freiberger.

Historischer Stich der Bergbauanlage Reiche Zeche in Freiberg. Grafik/Repro: Helmut Herholz

Mit der längst über Erzgebirgsgrenzen hinaus beachteten Aktion verleihen die Freiberger Numismatiker ihrer Begeisterung für die Montanlandschaft handtellergroße Beachtung und erzählen jeweils signifikante Kapitel des Montanwesens an ausgewählten Standorten.

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Autor

Christof Heyden
Christof Heydenhttps://www.erzgebirge.tv
in Chemnitz lebend, geb. 1961 in Pirna, Diplom-Kulturwissenschaftler Humboldt-Uni Berlin, seit 1993 Freier Journalist und Pressefotograf. Mailadresse: christof.heyden(at)erzgebirge.tv

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